AnthropologieGrausige Todesfälle bei sibirischen Nomaden
SDA
17.9.2020 - 12:09
Gewalt und blutige Auseinandersetzungen spielten eine grosse Rolle bei sibirischen Steppennomaden. Das zeigt eine Analyse unter Leitung der Universität Bern anhand von 1700 Jahre alten Skeletten.
Zu Beginn des Jahrhunderts lebten in der Republik Tuwa in Südsibirien kriegerische Nomaden, die Archäologen zu der Kokel-Kultur zählen. Historische Dokumente bezeichnen sie als gewaltbereite Gruppen, die oftmals angrenzende Gebiete sesshafter Gemeinschaften plünderten.
Am archäologischen Fundplatz «Tunnug1» enthüllten Forschende um Gino Caspari von der Uni Bern 87 Skelette aus dem 2. bis 4. Jahrhundert nach Christus. Dort begruben die sibirischen Steppennomaden ihre Toten in der Nähe eines früheren skythischen Grabhügels. Viele der Knochenreste wiesen Spuren von Gewalt auf.
Auch Frauen und Kinder unter Opfern
Das schweizerisch-russische Team führte detaillierte Analysen der Traumata an den Knochen durch. Demnach verstarb ein Viertel der Opfer aufgrund von äusserer Gewalteinwirkung, wie die Forschenden im «American Journal of Physical Anthropology» berichten.
Meistens starben die Nomaden im Nahkampf, in vielen Fällen wurden sie geköpft. Unter den Getöteten befanden sich auch Frauen und Kinder. Den Forschenden gelang es zudem nachzuweisen, dass manche Individuen möglicherweise noch auf dem Schlachtfeld skalpiert und ihre Hälse durchgeschnitten wurden.
Krieg oder Rituale?
Die Daten würden zeigen, dass ein hoher Prozentsatz der in Tunnug bestatteten Reiternomaden Gewalt ausgesetzt war, sagte der Erstautor Marco Milella gemäss der Mitteilung der Uni Bern.
«Während der ersten Jahrhunderte nach Christus durchlief die östliche Steppe eine Periode der politischen Instabilität nach dem Zerfall des Steppenreiches der Xiongnu. Dieser politische Wandel hatte einen starken Einfluss auf das Leben der Menschen.» Ob die Gewalteinwirkungen von Kämpfen mit Feinden oder von brutalen Ritualen innerhalb der Gemeinschaft herrührten, liesse sich derzeit nicht endgültig beantworten.
Es ist ein spektakulärer Erpressungsversuch: Mit privaten Fotos und Videos soll ein Trio aus dem Raum Wuppertal versucht haben, die Familie von Ex-Rennfahrer Michael Schumacher um 15 Millionen Euro zu erpressen. Nun beginnt der Prozess in Wuppertal DE.
10.12.2024
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen
Manche US-Bundesstaaten sind von heftigen Schneefällen betroffen. In Pennsylvania schneite es am 30. November bis zu 70 Zentimeter. Das hat mit einem Wetterphänomen zu tun, dem «Lake snow effect».
02.12.2024
Notre-Dame öffnet: Was Touristen wissen müssen
Fünfeinhalb Jahre nach einem verheerenden Brand öffnet die Kathedrale Notre-Dame ab 8. Dezember seine Türen.
Ab dem 16. Dezember ist die Kathedrale in der Regel von 8.00 bis 19.00 Uhr geöffnet, donnerstags bis 22.00 Uhr.
Der Rundgang kostet nichts – wer die Schatzkammer sehen möchte, muss 10 Euro Eintritt dafür zahlen, ermässigt 6 Euro.
07.12.2024
Erpressungsfall Schumacher: Prozess beginnt
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen