Onlinehandel mit MedikamentenZoll fängt vor allem gefälschte Potenz-Pillen ab
SDA/uri
20.7.2022 - 15:28
Eine internationale Aktion hat den illegalen Onlinehandel mit Medikamenten ins Visier genommen. In der Schweiz wurden dabei fast 1000 Sendungen abgefangen. Die meisten kamen aus Hongkong und betrafen Mittel zur Potenzsteigerung.
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20.07.2022, 15:28
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In einer internationalen Aktionswoche gegen den illegalen Onlinehandel mit Arzneien hat der Schweizer Zoll 948 Sendungen abgefangen. Zwei Drittel davon enthielten Mittel zur Erektionsförderung. Diese beherrschen den illegalen Online-Medikamentenmarkt seit Jahren.
Die von Interpol koordinierte Aktion lief vom 23. bis zum 30. Juni, wie das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic am Mittwoch mitteilte. Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) kontrollierte die Sendungen. Die Aktionstage fanden zum 15. Mal statt. Insgesamt beteiligten sich 94 Länder daran. Die Fahnder zogen dabei drei Millionen Einheiten gefälschter Arzneimittel aus dem Verkehr.
📣#OperationPANGEA : internationale Aktion gegen gefälschte und illegal importierte Arzneimittel
Allein im Postzentrum Zürich-Mülligen beschlagnahmten BAZG, Swissmedic, Swiss Sport Integrity und die Gesundheitsbehörden des Fürstentums Liechtenstein 231 Sendungen. Auffallend viele Sendungen von Viagra und anderen zugelassenen Erektionsförderern stammten aus Hongkong.
Viele gefälschte Medikamente kamen aus Polen und Indien
Auf den weiteren Plätzen lagen Polen und Indien. Am meisten gefälschten Medikamente produziert Asien, die nachgeahmten Potenzmittel stammen meistens aus Indien.
Die Heilmittelbehörden stehen mit den Herkunftsländern in Kontakt, damit diese gegen die Quellen vorgehen. Beschlagnahmte Betäubungsmittel zeigten die Kontrolleure bei den Kantonen an.
Nach Swissmedic-Angaben stecken hinter dem illegalen Handel professionelle und international vernetzte Kriminelle. Sie benutzen illegale und verschlungene Vertriebswerke und verändern sich ständig.
Illegal gehandelte Medikamente gefährden laut Swissmedic die Gesundheit von Patientinnen und Patienten vorsätzlich. Sie enthalten häufig keine oder weniger als die angegebene Menge der deklarierten Wirkstoffe.
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