Kuba Grossbrand nach sechs Tagen unter Kontrolle – zwei tote Feuerwehrleute

dpa/tgab

11.8.2022 - 19:58

Eine riesige Rauchwolke steigt von dem brennenden Treibstofflager in der Nähe des Hafens von Matanzas auf.
Eine riesige Rauchwolke steigt von dem brennenden Treibstofflager in der Nähe des Hafens von Matanzas auf.
Ismael Francisco/AP/dpa

Sechs Tage nach der Explosion in einem Treibstofflager im Norden von Kuba hat die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle gebracht. Es werden noch 14 Menschen auf dem Areal vermisst.

11.8.2022 - 19:58

Am vergangenen Freitag hatte ein Blitz während eines Gewitters einen Treibstofftank im Hafen von Matanzas zur Explosion gebracht. Das Feuer griff auf andere Teile der Anlage über. Insgesamt wurden vier der acht Tanks beschädigt. Spezialisten aus Mexiko und Venezuela reisten an, um bei den Löscharbeiten zu helfen.

Ein mexikanisches Nothilfe-Schiff hilft bei den Löscharbeiten im Hafen von Matanzas auf Kuba.
Ein mexikanisches Nothilfe-Schiff hilft bei den Löscharbeiten im Hafen von Matanzas auf Kuba.
Ernesto Mastrascusa/KEYSTONE

«Das Feuer ist unter Kontrolle und wird nun gelöscht», teilte die Feuerwehr am Donnerstag mit. Es sei ausgeschlossen, dass sich das Feuer weiter ausbreite oder es zu neuen Explosionen komme. Allerdings sei weiterhin mit Rauchentwicklung zu rechnen. Die Einsatzkräfte gingen davon aus, dass sie in etwa 48 Stunden bis zum Ausgangspunkt des Feuers vorrücken und nach den Überresten der Vermissten suchen können. Es werden noch 14 Menschen auf dem Areal vermisst.

Zwei Feuerwehrmänner kamen ums Leben

Rund 130 Menschen wurden nach dem Brand zwischenzeitlich im Krankenhaus behandelt. 23 Patienten waren am Donnerstag immer noch in der Klinik, sechs davon schwer verletzt. Bei den Löscharbeiten kamen zwei Feuerwehrmänner ums Leben.

Die Tanks enthielten kubanisches Rohöl und importiertes Schweröl, das vor allem zur Stromerzeugung verwendet wird. Der Brand verschlang wichtige Energiereserven des sozialistischen Staates, der ohnehin unter einer schweren Wirtschaftskrise und grossen Problemen bei der Energieversorgung leidet.

dpa/tgab