Ausstellung Grosse Kubismus-Schau im Kunstmuseum Basel

SDA

28.3.2019 - 16:39

Die Gemälde «Hommage an Blériot» von Robert Delaunay, «Udnie» von Francis Picabia und «Elektrische Prismen» von Sonja Delaunay (von links nach rechts) in der Ausstellung «Kosmos Kubismus. Von Picasso bis Léger» im Kunstmuseum Basel; im Vordergrund der «Tänzer «von Alexander Archipenko.
Die Gemälde «Hommage an Blériot» von Robert Delaunay, «Udnie» von Francis Picabia und «Elektrische Prismen» von Sonja Delaunay (von links nach rechts) in der Ausstellung «Kosmos Kubismus. Von Picasso bis Léger» im Kunstmuseum Basel; im Vordergrund der «Tänzer «von Alexander Archipenko.
Source: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Der Kubismus war eine radikale Wende in der Kunst, die Ausstrahlung der neuen Bildsprache von Picasso und Braque immens. Das Kunstmuseum Basel beleuchtet diese Epoche der Kunstgeschichte in einer Schau der Spitzenklasse.

«Kosmos Kubismus. Von Picasso bis Léger» heisst die am Donnerstag vorgestellte und bis zum 4. August dauernde Ausstellung. Mit rund 130 hochkarätigen Werken gibt sie einen breiten Überblick über jene Jahre, in denen die künstlerische Avantgarde in Paris einen Bruch mit den bis dahin geltenden Bildgewohnheiten vollzog.

Zu sehen sind Werke von Pablo Picasso und Georges Braque in hoher Dichte sowie Arbeiten von weiteren Künstlern wie Juan Gris, Robert und Sonja Delaunay, Fernand Léger oder Henri Le Fauconnier – Gemälde, Collagen und Assemblagen, aber auch Plastiken aus der Zeit von 1907 bis nach Ende des Ersten Weltkriegs um 1918.

Auf die Beine gestellt hat das Kunstmuseum die Schau zusammen mit dem Centre Pompidou in Paris. Beide Häuser haben Kubismus-Sammlungen, die laut Kunstmuseumsdirektor Josef Helfenstein zu den weltbesten zählen; Basel erhielt sie dank einer Schenkung des Mäzens Raoul La Roche (1889-1965).

Eine Kunstrevolution

Der Kubismus begann sich ab 1907 in den Bildern von Picasso und Braque herauszubilden: Die Formen brachen auf, die illusionistische Darstellung wurde obsolet, Buchstaben und Zeichen hielten Einzug, ebenso neue Materialien im neu erfundenen Werktypus der Collage oder Assemblage, die «hohe Kunst» wurde vom Sockel geholt.

Mit «Leichtigkeit und Experimentierfreude» seien hunderte Jahre Kunstgeschichte «quasi weggefegt» worden, sagte Kuratorin Eva Reifert. Picasso und Braque waren treibende Kraft. Ab 1910 nahmen indes Gris, Léger und andere die neue Bildsprache auf und zeigten ihre Werke in den Pariser Salons, was zu deren Verbreitung beitrug.

Die Ausstellung zeigt in neun Räumen chronologisch die Facetten der Entwicklung eines Jahrzehnts: vom Primitivismus – dem Einbezug aussereuropäischer Elemente – und dem Einfluss Cézannes über das Aufbrechen der Form, dem Einsatz von Zeichen und Buchstaben bis zur Farbe und Collage, den kubistischen Salons und den Kriegsjahren.

Neu konzipiert

Gegenüber der Ausstellung im Centre Pompidou, wo sie schon seit vergangenem Oktober zu sehen war, wurde die Zahl der Exponate von 330 auf 130 gesenkt. Dies sei indes leicht gefallen, da die Basler Ausstellung die Akzente anders setze und die Qualität der Basler Bestände herausstechen würden, sagten Reifert und Helfenstein.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, konzipiert vom Centre Pompidou und in Deutsch und Englisch herausgegeben vom Kunstmuseum Basel. Zudem gibt es ein Begleitprogramm. In Basel setzt die Schau zudem einen weiteren Akzent auf Picasso, denn dessen Frühwerk ist bereits in der Fondation Beyeler in Riehen BS zu sehen (noch bis 26. Mai).

www.kunstmuseumbasel.ch

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