Aktuell Gutachten: Feuer mit vier Toten in Deutschland war Brandstiftung

SDA

27.3.2024 - 15:13

ARCHIV - Ein Feuerwehrmann klettert an einem Haus, in dem es gebrannt hat, auf einer Leiter. Der Großbrand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen mit vier Toten ist nach einem vorläufigen Gutachten auf vorsätzliche Brandstiftung zurückzuführen. Foto: David Young/dpa
ARCHIV - Ein Feuerwehrmann klettert an einem Haus, in dem es gebrannt hat, auf einer Leiter. Der Großbrand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen mit vier Toten ist nach einem vorläufigen Gutachten auf vorsätzliche Brandstiftung zurückzuführen. Foto: David Young/dpa
Keystone

Der Grossbrand mit vier Toten in einem Mehrfamilienhaus im westdeutschen Solingen ist nach einem vorläufigen Gutachten auf vorsätzliche Brandstiftung zurückzuführen. Das teilte die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Mittwoch mit.

Keystone-SDA

Bei dem Feuer waren am Montagmorgen ein Vater, eine Mutter und zwei Kinder einer bulgarischen Familie ums Leben gekommen. Weitere neun Menschen waren mit unterschiedlich schweren Verletzungen in Krankenhäuser gekommen.

Anhaltspunkte für ein «fremdenfeindliches Motiv» gebe es nicht, teilte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt mit. In dem hölzernen Treppenhaus seien aber «deutlich Reste eines Brandbeschleunigers» nachgewiesen worden.

Aufgrund dieser Erkenntnis müsse von einer «vorsätzlichen Brandstiftung» ausgegangen werden. Deshalb werde wegen Mordes beziehungsweise versuchten Mordes ermittelt.

Ausgangspunkt des Brandes war den Angaben zufolge das Treppenhaus des Altbaus. Das Feuer hatte sich durch einen sogenannten Kamineffekt binnen fünf Minuten bis zum Dach ausgebreitet.

Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Holz-Treppenhaus bereits in Vollbrand, so dass der Fluchtweg versperrt war. Mehrere Bewohner sprangen in Panik aus den Fenstern. Die Feuerwehr setzte bis zu 120 Einsatzkräfte ein.

Brand-Sachverständige hatten am Dienstag das unbewohnbar gewordene Haus inspiziert, um die Ursache des Feuers klären. Die erste Einschätzung der Sachverständigen sei «eindeutig» gewesen, hiess es bei der Staatsanwaltschaft.