TodesstrafeHäftling will elektrischen Stuhl statt Giftspritze
AP
10.10.2018
Ein zum Tode verurteilter Häftling in den USA verlangt eine Exekution auf dem elektrischen Stuhl. Er fürchtet die Qualen einer Giftspritze.
Der Todeskandidat Edmund Zagorski im US-Bundesstaat Tennessee glaubt, dass es auf dem elektrischen Stuhl schneller geht als mit einer Spritze. Er stützt seinen Antrag auf Belege, wonach eine tödliche Injektion ihm zehn bis 18 Minuten mentale und körperliche Qualen bereiten würde.
Zagorskis Gesuch wurde abgelehnt. Seine Anwältin Kelley Henry prüft nun rechtliche Schritte gegen die Entscheidung. Die Anwältin hat den Obersten Gerichtshof der USA auch um eine Aussetzung der für Donnerstag geplanten Vollstreckung des Todesurteils gebeten. Den Vorwurf, mit dem Wunsch nach dem elektrischen Stuhl nur Zeit kaufen zu wollen, wies sie zurück.
Zagorski war im Jahr 1984 für die Tötung zweier Männer während eines Drogengeschäfts zum Tod verurteilt worden. Eine Exekution durch den elektrischen Stuhl ist in Tennessee eine Option für Häftlinge, deren Verbrechen vor Januar 1999 verübt wurden. Zuletzt wurde diese Strafe in dem Südstaat 2007 vollstreckt.
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