Wetter-TickerLose Ziegel bedrohen La Chaux-de-Fonds noch immer +++ Armee hilft bei Aufräumarbeiten
sda/tgab
31.7.2023 - 13:19
Aufräumarbeiten nach Sturm in La Chaux-de-Fonds wieder aufgenommen
Nach dem Unwetter in La Chaux-de-Fonds mit einem Toten und rund 40 Verletzten sind am Dienstag die Aufräumarbeiten wieder aufgenommen worden. Die Behörden rufen zur Vorsicht auf. Rund 200 Haushalte waren ohne Strom. Die Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen sind gross.
25.07.2023
Teilweise heftige Gewitter sind am Samstagnachmittag über Teile der Schweiz gezogen. Lokal gab es Sturmböen und Hagel. In Grabs wurden mindestens fünf Personen verletzt. Alle News zum aktuellen Wetter.
31.07.2023, 13:19
31.07.2023, 14:58
SDA
Das Wichtigste in Kürze:
Am Samstag sind heftige Unwetter mit Hagel und Sturmböen über die Schweiz gezogen.
Ein Gewitter ist über das Festgelände eines Seilziehfests in Grabs im Riet gezogen. Dabei wurden mindestens fünf Personen verletzt.
Armee hilft nach Sturm in La Chaux-de-Fonds bei Aufräumarbeiten
La Chaux-de-Fonds NE erhält nach dem verheerenden Sturm vor einer Woche Unterstützung von der Armee. Rund 80 Militärangehörige werden sich ab Mittwoch an Sicherungsarbeiten beteiligen.
Die Armee wird Katastrophenhilfsmittel, Genietruppen und Gebirgsspezialisten einsetzen, wie der Kanton Neuenburg und das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitteilten. Die Soldaten werden etwa bis zum 11. August in der Uhrenmetropole im Einsatz stehen. Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit den vor Ort mobilisierten zivilen Behörden durchgeführt.
Angesichts der Rückkehr vieler Menschen aus den Ferien, des bevorstehenden Schulbeginns und der starken Beanspruchung der vorhandenen Mittel hatte der Kanton Neuenburg die Unterstützung der Armee beantragt. Diese soll insbesondere die Sicherungsmassnahmen in der Nähe von Schulen beschleunigen und verstärken, um die Sicherheit der Schüler im Hinblick auf den Schulbeginn am 14. August zu gewährleisten.
Nach Angaben des VBS konnte auch eine Woche nach dem Unwetter eine Reihe von lebenswichtigen Infrastrukturen noch nicht gesichert und geräumt werden. Deshalb wird die Armee bei den laufenden Räumungsarbeiten auch eingesetzt, um die Bevölkerung vor herabstürzenden Trümmern zu schützen.
31. Juli, 6.15 Uhr
Behörden bilden Sturmschäden ab – Kartografie von La Chaux-de-Fonds NE soll Schäden aufzeigen
Die Behörden von La Chaux-de-Fonds NE haben das vom Sturm betroffene Gebiet kartiert. Die bisher geschätzten Gebäudeschäden von 70 bis 90 Millionen Franken «scheinen ziemlich genau zu sein», sagte Gemeindepräsident Jean-Daniel Jeanneret.
Die Bilder des Gebiets würden derzeit ausgewertet, sagte Jeanneret in einem am Montag publizierten Interview mit den Westschweizer Tamedia-Zeitungen «24 Heures» und «Tribune de Genève». Mit den exakten Zahlen rechnet er in den kommenden Tagen.
Die kantonale Gebäudeversicherung ging bisher von einer Schadenssumme an Gebäuden zwischen 70 bis 90 Millionen Franken aus. Der Gemeindepräsident betonte, dass die Gesamtkosten des Sturms viel höher ausfallen werden. Nicht inkludiert seien Schäden, welche Privat- und Hausratsversicherung betreffen.
Beim Sturm vom 24. Juli wurden mindestens 1600 Hektaren Wald beschädigt. «Die zu bergende Holzmenge entspricht der Produktion des gesamten Kantons Neuenburg für ein Jahr», sagte Jeanneret. Priorität hätten aber die Aufräum- und Sicherungsarbeiten der Gebäude. Der Gemeindepräsident hofft, dass in der Stadt Ende dieser Woche wieder etwas Normalität einkehrt.
Das Erbe der Unesco-Stadt blieb verschont. Die Sammlungen der Museen seien nicht betroffen, ebenso wenig wie die Häuser des Architekten Le Corbusier. «Selbst die Kirche in Les Éplatures, die ihren Glockenturm verloren und schwere Schäden erlitten hat, ist nicht gefährdet», sagte Jeanneret.
Der Sturm traf die Stadt im Kanton Neuenburg mit Windböen von über 200 Kilometer pro Stunde. Ein Mensch kam ums Leben. Rund 40 Personen wurden verletzt.
Der Sturm in La Chaux-de-Fonds NE hat wohl den ursprünglich geschätzten Gebäudeschaden von 70 bis 90 Millionen Franken verursacht. Die erste Schätzung der kantonalen Gebäudeversicherung «scheint ziemlich genau zu sein», sagte Gemeindepräsident Jean-Daniel Jeanneret den Westschweizer Tamedia-Zeitungen. Das betroffene Gebiet sei kartografiert worden, sagte er. Die Bilder würden derzeit ausgewertet. Jeanneret rechnete in den nächsten Tagen mit einem «sehr klaren Bild». Er erinnerte daran, dass die Gesamtkosten des Sturms viel höher ausfallen werden. Beim Sturm kam eine Person ums Leben. 42 Personen wurden verletzt.
15.09 Uhr
Lose Ziegel bedrohen La Chaux-de-Fonds auch eine Woche nach dem Sturm
Eine Woche nach dem verheerenden Sturm laufen in La Chaux-de-Fonds NE die Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten. Priorität hat die Sicherung der Dächer, damit keine Ziegel und Schornsteine herunterfallen.
Auch am Wochenende sind zahlreiche Personen daran, die Schäden in der Uhrenmetropole zu beheben. Am Samstagnachmittag war zu sehen, wie Autokrane ihre Gondeln ausfuhren, um Dächer zu sichern, etwa in der Rue Numa-Droz oder der Rue Fritz-Courvoisier, wo berühmte Persönlichkeiten der Stadt wohnen.
Die Bevölkerung wird immer wieder aufgefordert, sich so wenig wie möglich zu bewegen, um zu vermeiden, dass ihr instabile Gegenstände auf den Kopf fallen. Dies ist laut den Behörden nicht immer leicht zu vermitteln.
Die Sicherung umfasst auch die Stabilisierung von Elementen wie Schornsteinen oder Lüftungen. Dabei kann der Brand- und Rettungsdienst der Neuenburger Berge (SISMN) auf die Unterstützung von Korps aus anderen Kantonen und Gemeinden zählen.
13.46 Uhr
Tote und Verletzte bei Wirbelsturm in Russland
Mindestens acht Menschen sind bei einem schweren Wirbelsturm in einem Zeltlager in einem Wald der russischen Teilrepublik Mari El ums Leben gekommen. Unter den Toten seien drei Kinder, teilte der Republik-Chef Juri Saizew in der Hauptstadt Joschkar-Ola mit. Mindestens zehn Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Insgesamt seien dort 27 Menschen verletzt worden. Demnach hatte die Touristengruppe an einem Strand des Sees Jaltschik im Wald ein Lager aufgeschlagen. Dort — mehr als 700 Kilometer östlich von Moskau — stürzten während des Sturmes Bäume auf Zelte und Autos.
Das russische Zivilschutzministerium teilte mit, die Gruppe habe ihren Aufenthalt dort zuvor bei den Behörden nicht angemeldet. Die Besucher hätten auch den Wetterbericht nicht beachtet. An dem See hielten sich Hunderte Menschen, die mit Autos gekommen waren, in Zelten oder ihren Fahrzeugen auf. Medien zufolge konnten viele Autos die Region nach Beginn des Wirbelsturms am Samstagabend nicht mehr verlassen, weil die Wege durch umstürzte Bäume blockiert waren.
Laut Zivilschutz waren in dem Föderationskreis Wolga, zu dem neben Mari El noch andere Teilrepubliken gehören, insgesamt mehr als 500 Ortschaften von dem orkanartigen Sturm betroffen, Hunderte Bäume stürzten um. Mehr als 70 Menschen seien verletzt worden. In der Republik Tatarstan starb laut Behörden ein Kind, als ein Baum auf ein Zelt stürzte. An mehr als 40 Häusern gebe es Schäden an Dächern, hiess es.
10.15 Uhr
Unwetter richten in Südtirol schwere Schäden an
Heftige Unwetter mit starkem Regen und Sturmböen haben am Samstagabend Südtirol heimgesucht. Die kurzen, aber intensiven Gewitter hinterliessen in Teilen der nördlichsten Provinz Italiens teils schwere Schäden.
Im Südtirol reissen Bäche Brücken weg
Am Samstagabend zogen heftige Unwetter mit starkem Regen und Sturmböen über das Südtirol. Auf Social-Media-Videos ist etwa zu sehen, wie sich ein Bach in Olang zu einer gewaltigen Flut entwickelte und drei Brücken mitriss.
30.07.2023
Brücken wurden in einigen Gegenden von den Wassermassen in Bächen weggerissen, unterhalb des Grödner Jochs in den Dolomiten ging eine Gerölllawine nieder. Am Sonntagmorgen beginnen in einigen Gegenden die Aufräumarbeiten.
So entwickelten sich in Olang im Osten Südtirols Bäche zu reissenden Strömen - mehrere Holzbrücken wurden von den Wassermassen weggerissen. Auf Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie sich etwa der Furkelbach zu einer gewaltigen Flut entwickelte und drei Brücken mit sich riss.
Am frühen Abend zog eine Gewitterfront mit Starkregen und Sturmböen durchs Land und die Feuerwehren sind in den betroffenen Ortschaften (Video aus Gassl / Olang 🎥 Privat ) bereits zu mehreren Einsätzen ausgerückt! 🚒 ⛈ pic.twitter.com/mX1Ru39ogQ
Ausserdem wurden in der Gegend mehrere Strassen und Gebäude durch Schutt und Schlamm blockiert, wie die Südtiroler Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen mitteilte.
Drei Kilometer unterhalb des Grödner Jochs, einem Gebirgspass östlich von Bozen, verschlang eine gewaltige Gerölllawine mehrere Fahrzeuge auf einem Parkplatz und hinterliess eine Spur der Verwüstung.
#EINSATZINFO: FF Kolfuschg - 29.07.23 - Gerölllawine nach heftigen Unwettern auf den großen Pisciadú-Parkplatz unterhalb des Grödner Jochs abgeganhen. Das Geröll verschüttete mehrere Fahrzeuge, Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden pic.twitter.com/kQ5KR3vxVU
Nach Angaben der Feuerwehr wurde niemand verletzt. Im Pustertal gingen in zwei Stunden 50 Liter pro Quadratmeter Niederschlag nieder – es wurden 500 Blitze registriert, schrieb Meteorologe Dieter Peterlin bei Twitter. Er erwartet ab Dienstag die nächste Gewitterfront.
#EINSATZINFO: 29.07.23 - Lokal heftige Gewitter mit Starkregen mit bis zu 50 l/m² im oberen Pustertal haben am Samstagabend zu größeren Schäden geführt. Der Furkelbach hat in Gassl/Olang mehrere Brücken mit sich gerissen sowie Straßen und Gebäude vermurt. pic.twitter.com/IYrGEMMp77
Nachdem die Schweiz am Sonntag mit dem ein Ausläufer eines Azorenhochs eine Wetterbesserung spendiert bekommt, geht es auch in die neue Woche zunächst sonnig und warm, prognostiziert MeteoNews.
Genau zum Nationalfeiertag am 1. August, zieht dann aber die nächste Störung über die Schweiz. Nördlich der Alpen werde das für einen windigen und nassen Bundesfeiertag sorgen. «Zudem gibt es nach aktuellem Wissensstand kaum mehr als 20 Grad», so der Wetterdienst in seinem Blog.
Fünf Personen wegen starken Gewitters in Grabs verletzt
In Grabs SG sind am Samstag wegen eines starken Gewitters mindestens fünf Personen verletzt worden. Es entstand Sachschaden in unbekannter Höhe.
Am Samstagnachmittag habe in Grabs im Riet ein Seilziehfest stattgefunden. Um etwa 15 Uhr sei plötzlich ein heftiges Gewitter über das Festgelände gefegt und habe dieses verwüstet, teilte die Kantonspolizei St. Gallen am Samstagabend mit. Durch den Vorfall seien mindestens fünf Personen verletzt worden.
Ein 44-jähriger Mann musste mit unbestimmten Verletzungen durch die AP3-Luftrettung ins Spital geflogen werden, wie es weiter hiess. Auf dem Festgelände befanden sich zum Zeitpunkt des Gewitters rund 200 – 300 Personen.
Hagel und Sturmböen ziehen über St. Gallen und Zürich
Heftige Gewitter sind am Samstagnachmittag vom Zürcher Oberland über das Toggenburg bis nach Liechtenstein gezogen. Lokal gab es Sturmböen und Hagel.
So habe es zum Beispiel im St. Galler Rheintal gehagelt, schrieb Meteonews auf Twitter. Beachtlich sei auch die Anzahl Blitze gewesen. Im Kanton St. Gallen blitzte es 2141 mal. Im Kanton Zürich wurden 1846 Blitze gezählt. Auf Rang drei liegt der Kanton Aargau mit 974 Blitzen.
Heute Nachmittag gab es örtlich recht heftige #Gewitter, insbesondere in den Kantonen St. Gallen und Zürich, was sich auch in der Blitzanzahl zeigt. In #Buchs im St. Galler Rheintal hagelte es beispielsweise (siehe Foto von Bianca Rankwiler). Radar: https://t.co/O488DysMQu (rp) pic.twitter.com/9WWl4FNJo1
So habe es zum Beispiel im St. Galler Rheintal gehagelt, schrieb MeteoNews auf Twitter. Beachtlich sei auch die Anzahl Blitze gewesen. Im Kanton St. Gallen blitzte es 2141 mal. Im Kanton Zürich wurden 1846 Blitze gezählt. Auf Rang drei liegt der Kanton Aargau mit 974 Blitzen.
Hagel und Starkregen hat auch SRF Meteo ausgemacht. In Vaduz/FL wurde gar eine schwere Sturmböe von 94 km/h gemessen.