Nach VerurteilungHarvey Weinstein nach Herz-OP in Gefängnis verlegt
SDA
6.3.2020 - 00:35
Der wegen Vergewaltigung und sexuellen Übergriff verurteilte Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein unterzieht sich einer Herzoperation. Danach wird er auf eine Krankenstation des New Yorker Gefängnisses Rikers Island verlegt.
Nach einer Herzoperation ist der frühere Filmproduzent Harvey Weinstein auf eine Krankenstation in der New Yorker Gefängnisanlage Rikers Island verlegt worden. Der Eingriff am Mittwoch im Bellevue Hospital gelte als erfolgreich, teilte Weinsteins Sprecher Juda Engelmayer mit.
Weinstein hätte eigentlich nach seiner Verurteilung am 24. Februar wegen Vergewaltigung und sexuellen Übergriffs direkt Rikers Island aufsuchen sollen. Er wurde aber wegen Bedenken wegen hohen Blutdrucks und Herzklopfens in das Bellevue Krankenhaus gebracht. Er verbrachte mehr als eine Woche in dem Krankenhaus. Weinstein wird voraussichtlich am Mittwoch zur Strafmaßverkündung im Gericht erscheinen. Ihm droht eine Haftstrafe von 25 Jahren, womöglich sogar länger.
Zusätzlich zu den Herzproblemen waren bei Weinstein nach Angaben seiner Anwälte die Folgen einer erfolglosen Rückenoperation bemerkbar.
Er habe zehn Tage im Krankenhaus verbracht, sagte ein Sprecher des ehemaligen Hollywoodmoguls am Donnerstag. Laut US-Medienberichten soll Weinstein ein Stent eingepflanzt worden sein, also eine Stütze zum Offenhalten von Gefässen.
Weinstein hatte nach seiner Urteilsverkündung in der vergangenen Woche in New York über Schmerzen in der Brust geklagt. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus wurde er nun in das New Yorker Gefängnis Rikers Island gebracht, wie sein Sprecher Juda Engelmayer sagte.
Weinstein war von einem Geschworenengericht der Vergewaltigung und schweren sexuellen Nötigung schuldig gesprochen worden. Das Strafmass soll am Mittwoch kommender Woche verkündet werden. Dem «Pulp Fiction»-Produzenten drohen zwischen fünf und 29 Jahre Haft.
Mehr als 80 Frauen, darunter bekannte Schauspielerinnen, haben Weinstein sexuelle Belästigung und Gewalt vorgeworfen. Bei dem Verfahren in New York ging es aber nur um zwei Fälle: Weinstein wurde zur Last gelegt, 2006 einer Produktionsassistentin Oralsex aufgezwungen und 2013 eine Jungschauspielerin vergewaltigt zu haben.
Der 67-Jährige hat die Vorwürfe zurückgewiesen und von einvernehmlichen sexuellen Beziehungen gesprochen. Seine Anwälte kündigten nach dem Schuldspruch an, das Urteil anfechten zu wollen.
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