ReykjavikErhöhte vulkanische Aktivität nach starkem Erdbeben in Island
dpa/afp/toko
24.2.2021 - 20:30
Ein heftiges Erdbeben hat am Mittwoch den Südwesten Islands erschüttert. Das Beben, dessen Epizentrum südlich der Hauptstadt Reykjavik lag, löste eine erhöhte vulkanische Aktivität aus.
Ein Reihe von Erdbeben hat erneut den Südwesten der Nordatlantik-Insel Island heimgesucht. Das stärkste davon hatte vorläufigen Messungen zufolge eine Stärke von 5,7, wie die isländische Wetterbehörde Vedurstofa am Mittwoch mitteilte.
Es trat demnach gegen 10.00 Uhr unterhalb der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik auf. Vielerorts in der Hauptstadtregion war es ebenso wie Dutzende weitere Beben mit Stärken von mehr als 3,0 deutlich zu spüren gewesen. «Die Erde wackelt immer noch», berichtete am späten Vormittag ein dpa-Reporter in Reykjavik. Berichte über Verletzte oder grössere Schäden an Häusern gab es zunächst nicht.
Die Koordinatorin für Erdbebengefahren des Isländischen Meterologiebüros, Kristin Jonsdottir, bezeichnete das Beben als ungewöhnlich: «Es ist eine Zone intensiver Aktivität, dessen sind wir uns bewusst, aber ich habe noch nie so viele starke Erdbeben in so kurzer Zeit erlebt», sagte sie dem Sender RUV.
Der Krysuvik-Vulkan habe nach dem Ausbruch «Anzeichen erhöhter Unruhe über das gewöhnliche Mass hinaus» gezeigt. Es gebe allerdings noch keine Anzeichen eines Ausbruchs. Der letzte Ausbruch im Zusammenhang mit diesem Vulkan habe im 12. Jahrhundert stattgefunden.
Island liegt auf einer Reihe von Verwerfungslinien, Erdbeben sind für die Isländer deshalb keine Seltenheit. Die Erde in verschiedenen Teilen des Landes und besonders unterhalb der Reykjanes-Halbinsel bebt regelmässig.