Bevölkerung von Flums SG ausser Gefahr 1500 Grad heisse Masse frisst sich durch Fabrikgebäude von Flumroc

SDA/Helene Laube

10.10.2025 - 04:38

Das Auslaufen einer extrem heissen Masse in einem Fabrikgebäude der Flumroc führte zu starkem Rauch.
Das Auslaufen einer extrem heissen Masse in einem Fabrikgebäude der Flumroc führte zu starkem Rauch.
Bild: Keystone

Eine 1500 Grad heisse Masse hat sich am späten Donnerstagabend durch das Fabrikgebäude von Flumroc in Flums SG gefressen. Die Warnung wegen potenziell schädlicher Gase hoben die Behörden nach einigen Stunden auf. 

Keystone-SDA, SDA/Helene Laube

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  • Eine rund 1500 Grad heisse Masse hat sich am späten Donnerstagabend mehrere Stockwerke durch das Fabrikgebäude der Firma Flumroc in Flums SG gefressen.
  • Eine Warnung wegen möglicher schädlicher Gase hoben die Behörden nach einigen Stunden auf.
  • Verletzt wurde niemand.
  • Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht mehr, teilte der Kanton St. Gallen über den Warndienst Alertswiss mit.
  • Auslöser des Vorfalls war ein technischer Defekt bei der Firma, die Steinwolle produziert.

Verletzt wurde bei dem Vorfall bei Flumroc niemand. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht mehr, teilte der Kanton St. Gallen in der Nacht auf Freitag über den Warndienst Alertswiss mit. Der Sachschaden dürfte nach Einschätzung der Kantonspolizei in Millionenhöhe liegen.

Ein technischer Defekt bei der Flumser Firma, die Steinwolle produziert, habe dazu geführt, dass eine extrem heisse Masse ausgelaufen sei, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Am Donnerstag kurz vor 21.30 Uhr sei aus noch unbekannten Gründen Schmelze aus einem Ofen übergelaufen, schrieb die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung. In der Firma würden Steine im Ofen eingeschmolzen und danach durch einen Ablass in eine Maschine zur weiteren Verarbeitung geleitet.

Das rund 1500 Grad heisse Material sei auf den Boden gelangt und habe sich durch die hohen Temperaturen mehrere Stockwerke nach unten gefressen. Dies habe eine erhebliche Rauchentwicklung zur Folge gehabt, schrieb die Kantonspolizei. Zudem bestand demnach die Möglichkeit, dass schädliche Gase entweichen konnten.

Brandermittler im Gebäude

Die Behörden lösten daher einen Sirenenalarm aus. Sie forderten die Bevölkerung in Flums und Walenstadt auf, Türen und Fenster zu schliessen. Auch Lüftungen und Klimaanlagen sollten ausgeschaltet werden. Vor 01.30 Uhr gaben die Behörden über Alertswiss Entwarnung.

Die Feuerwehr war zu diesem Zeitpunkt weiterhin damit beschäftigt, die ausgelaufene Schmelze zu kühlen. Die Löscharbeiten gestalteten sich nach Angaben der Polizei als schwierig, weil das Löschwasser durch die grosse Hitze umgehend verdampfe.

«Die Brandermittler konnten mittlerweile in das betroffene Gebäude, weil die Feuerwehr die Schmelze über Nacht genügend abkühlen konnte», sagte ein Polizeisprecher am Freitagmittag auf Anfrage. Eine Brandwache bleibe weiterhin vor Ort. Mit der «umfangreichen» Brandermittlung beschäftigte sich nun das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St. Gallen.