Zu warm, zu trocken, zu sonnig: So präsentierte sich der August. Zum Ende des Monats – und damit recht pünktlich zum meteorologischen Herbstbeginn – kommt heute Nachmittag wieder Bewegung ins Wetter.
Mit einer Westströmung gelangt heute zunehmend feuchte und instabile Luft in die Schweiz. Diese Tiefdruckzone sorgt auch in den nächsten Tagen nördlich des Alpenraums für Herbststimmung. Möglich sind heute vor allem gegen Abend gebietsweise Schauer und lokal kräftige Gewitter, wie «SRF Meteo» twittert.
Die ersten Gewitter sind laut Meteonews bereits über dem Jura aufgezogen. Zudem sind Gewitter in den westlichen Alpen und im Tessin zu erwarten, wie Meteonews-Meteorologe Roger Perret dem Portal «Nau» sagte. Lokal seien dann auch bis zu 50 Liter pro Quadratmeter Niederschlag möglich. Hinsichtlich der Überschwemmungsgefahr gab Perret indes weitgehend Entwarnung: Diese sei geringer als bei den Gewittern der vergangenen Tage. Trotz des wechselhaften Wetters bleibt es heute aber bei warmen 24 bis 28 Grad.
In der Nacht auf Mittwoch zieht dann eine Kaltfront über die Alpennordseite. Der Tag startet laut Meteoschweiz noch meist stark bewölkt. Gebietsweise werden dann auch wieder Schauer und kurze Gewitter möglich – die Temperaturen erreichen noch maximal zwischen 21 und 25 Grad.
Zum Wochenstart wird das Wetter wieder gut
Wechselhaft mit Sonne und Schauern soll das Wetter auch über den meteorologischen Herbstanfang am 1. September hinaus bis einschliesslich Samstag bleiben, wobei das Thermometer in der Spitze nur noch auf 24 Grad klettern wird.
Im Laufe des Sonntags beginnt sich laut Meteonews dann über Mitteleuropa wieder «ein Hochdruckrücken aufzuwölben», der eine Stabilisierung des Wetters bringt. Laut den vorläufigen Prognosen dürfte es am kommenden Montag denn auch wieder recht sonnig und «noch einmal sehr warm oder sogar heiss» werden.
Zweitwärmster August seit Beginn der Aufzeichnungen
Der zu Ende gehende August ist schon jetzt der zweitwärmste August seit dem Messbeginn im Jahr 1864. Die landesweite durchschnittliche Temperaturabweichung lag mit 1,9 Grad über der Norm der Jahre zwischen 1991 und 2020, berichtet Meteoschweiz. Lediglich der Jahrhundert-August im Jahr 2003 sei mit 3,5 Grad über der Norm noch deutlich wärmer gewesen.
Zudem war der Monat mit einigen lokalen Ausnahmen zu trocken: «Im Durchschnitt fiel schweizweit etwas mehr als ein Drittel weniger Niederschlag als normal», teilt Meteonews mit. Auch die Sonne zeigte sich demnach zu 26,5 Prozent mehr als im statistischen Mittel. Das sei ein Plus von mehr als einem Viertel.