LausanneHotelangestellte bei Feuerattacke schwer verletzt
ll, sda
12.10.2022 - 16:15
Die Rezeptionistin eines Lausanner Hotels ist am Mittwoch von einer Frau mit einer brennbaren Flüssigkeit besprüht und einem Gasbrenner angezündet worden. Das Opfer befand sich in Lebensgefahr.
Keystone-SDA, ll, sda
12.10.2022, 16:15
12.10.2022, 18:17
SDA
Die mutmassliche Täterin, eine 44-jährige Deutsche, wurde kurz nach dem Angriff festgenommen. Die Attacke ereignete sich in einem Hotel in der Nähe der Bessières-Brücke, in der Nähe des historischen Zentrums der Waadtländer Hauptstadt.
Die Rezeptionistin, eine 38-jährige Estin, erlitt schwere Verbrennungen im Gesicht und am Oberkörper. Sie wurde in ernstem Zustand in ein Spital gebracht. Sie befindet sich in Lebensgefahr, wie die Lausanner Stadtpolizei mitteilte.
Tatgegenstände sichergestellt
Die mutmassliche Täterin wurde wenige Minuten später nach dem Angriff im Stadtzentrum festgenommen. Sie war laut Polizei im Besitz der mutmasslichen Tatgegenstände. Die Ermittlungen zum Tathergang und zu den Ursachen des Angriffs seien im Gange. Laut Zeugenaussagen verwendete die Frau bei ihrer Attacke einen Gasbrenner, wie er in der Küche benutzt wird.
Die mutmassliche Täterin war am Vortag aus dem Hotel gewiesen worden und hatte Drohungen ausgesprochen. Die Deutsche hatte sich zuvor heimlich in die Einrichtung geschlichen.
Mehrmals ins Hotel eingedrungen
Er sei beim Angriff nicht zugegen gewesen, sagte Hoteldirektor Fassbind der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Täterin sei bereits zuvor schon heimlich in das Hotel eingedrungen. «Sie kommt durch eine Notausgangstür herein, lungert auf den Etagen herum, schläft manchmal in einem Treppenhaus oder stürzt sogar beim Mittagessen herein», sagte Fassbind. «Und nicht nur bei uns».
Am Dienstag hatte das Hotelpersonal die Frau gepackt und aus den Räumlichkeiten befördert. Der Ton sei dabei schärfer geworden und die Person habe Drohungen gegen die Rezeptionistin ausgesprochen. «Es wurde ein Foto der Frau gemacht und am Mittwoch der Polizei übergeben», erklärte der Hoteldirektor.