Der Hurrikan «Nana» hat die Küste Mittelamerikas erreicht. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde traf der Wirbelsturm zwischen den Orten Dangriga und Placencia im kleinen Karibikstaat Belize auf Land, wie das US-Hurrikanzentrum (NHC) in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) in Miami mitteilte.
Die Meteorologen warnten sowohl für Belize als auch für Teile von Honduras, Guatemalas und den Südosten Mexikos vor heftigen Regenfällen, Erdrutschen und gefährlichen Sturmfluten.
Die Regierung Belizes rief Einwohner in einigen Küstengebieten auf, sich in Sicherheit zu bringen. Rund 1100 Menschen seien bereits in Notunterkünften untergebracht worden. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Menschen dort aufgerufen, Masken zu tragen und Abstandsregeln zu befolgen. Belize hat rund 400 000 Einwohner und ist gut halb so gross wie die Schweiz. Die ehemalige Kolonie Britisch-Honduras ist das einzige Land Zentralamerikas, das Englisch als Amtssprache hat.
«Nana» hatte sich in der Nacht von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der schwächsten Kategorie eins (von fünf) entwickelt. Vergangene Woche hatte der Hurrikan «Laura» an der US-Küste am Golf von Mexiko schwere Schäden angerichtet und mehrere Menschenleben gekostet. «Laura», der Stufe vier erreichte, war der erste starke Hurrikan der Saison. Die US-Klimabehörde NOAA rechnet damit, dass 2020 ein Rekordjahr für Wirbelstürme werden könnte. Erwartet werden 19 bis 25 Stürme, davon sieben bis elf Hurrikans.
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