Berlusconi über Corona-Infektion «Ich hatte Angst, es nicht zu schaffen»

dpa/uri

16.9.2020

Silvio Berlusconi gibt nach seiner Entlassung aus dem Spital am 14. September 2020 ein Statement ab. 
Silvio Berlusconi gibt nach seiner Entlassung aus dem Spital am 14. September 2020 ein Statement ab. 
Bild: Keystone

Zehn Tage lang kämpfte Silvio Berlusconi im Spital gegen Covid-19. Jetzt berichtet der ehemalige italienische Ministerpräsident von seinen Erfahrungen mit der Krankheit – und warnt vor einer zweiten Welle.

Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte während seiner Coronainfektion Angst um sein Leben. «Das Härteste waren die ersten drei Tage im Krankenhaus. Ich hatte überall Schmerzen, ich konnte nicht länger als eine Minute in der gleichen Position bleiben. Ich hatte Angst, es nicht zu schaffen», sagte der 83-Jährige dem «Corriere della Sera» (Mittwoch). Berlusconi war wegen seiner Covid-19-Erkrankung zehn Tage im Krankenhaus San Raffaele in Mailand behandelt und am Montag entlassen worden.

«In diesen Momenten hatte ich die schrecklichen Bilder aus den Krankenhäusern vor Augen, die wir alle in diesen Monaten gesehen haben, die Intensivstationen, die intubierten Patienten», sagte der Oppositionspolitiker im Rückblick über seine ersten Tage in der Klinik. «Ich muss sagen, dass ich nie aufgehört habe – wie auch in der Vergangenheit – auf die Hilfe von Gott zu vertrauen und in die Kompetenzen der Ärzte», sagte der Unternehmer.

Berlusconi galt wegen seines Alters und einiger Vorerkrankungen als Risikopatient. Er rief zur strengen Einhaltung von Hygienemassnahmen auf. «Eine zweite Welle wäre eine menschliche, medizinische und wirtschaftliche Katastrophe», sagte er. Gleichzeitig ermutigte er die Menschen, auch bei schweren Verläufen an eine Besserung zu glauben: «Das ist der Rat, den ich allen Kranken gebe: Lasst euch nicht gehen, verliert nicht die Hoffnung auf Genesung. Man kann Covid besiegen.»


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