Eschenbach SGIn diesem Chindsgi fühlen sich nur Mäuse und Schimmel wohl
uri
11.4.2023
In einem Kindergarten in Eschenbach SG gibt es offenbar seit Jahren ein Schimmelproblem. Nachdem der marode Pavillon auf der Bürgerversammlung für rote Köpfe sorgte, wird nun etwas unternommen.
uri
11.04.2023, 11:40
uri
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In der Gemeinde Eschenbach SG klagen Bürger*innen und Lehrpersonal seit Jahren über Schimmelbefall im Kindergarten.
Der 26 Jahre alte Pavillon soll bereits seit rund 15 Jahren entsprechende Schäden aufweisen.
Die Schulleitung dringt schon lange darauf, dass das Gebäude ersetzt wird.
Nach der letzten Bürgerversammlung scheint nun Bewegung in die Angelegenheit zu kommen.
Bei der Bürgerversammlung in Eschenbach SG konnten in der vergangenen Woche eigentlich gute Nachrichten vermeldet werden: Die Gemeinde verzeichnete laut dem Jahresbericht 2022 einen Ertragsüberschuss von 2,13 Millionen Franken. Dass es bei der Versammlung trotzdem zu Unmut kam, liegt am Zustand des örtlichen Kindergartens, berichtet die «Linth-Zeitung».
Bevor es nämlich um einen Antrag für einen Neubau des Gemeindehauses ging, meldete sich laut der Zeitung ein verärgerter Stimmbürger wegen des Mäuse- und Schimmelbefalls im provisorischen Kindergarten Kirchacker: «Ich bin Familienvater und Arbeitgeber und bin schockiert, dass die Gemeinde den Schimmel-Kindergarten jahrelang toleriert. Es geht um die Gesundheit von Kindern, die da täglich ein und aus gehen», beklagte der Mann laut der Zeitung.
Seit rund 15 Jahren immer wieder Probleme
Der bereits vor 26 Jahren als Provisorium gebaute Pavillon hat laut Fotos, die «20 Minuten» von einem Augenzeugen erhielt, ein Feuchtigkeits- und Schimmelproblem. Wie die Person dazu sagte, liege es zudem nur an den Massnahmen des Reinigungspersonals, dass es dort nicht noch schlimmer aussehe.
Am Gebäude gebe es bereits seit rund 15 Jahren immer wieder Probleme, sagte eine Lehrperson dem Nachrichtenportal. Auch setze sich die Schulleitung schon länger dafür ein, dass der Pavillon ersetzt werde. Ebenfalls sei die Gemeinde laut «20 Minuten» bereits Ende 2020 durch einen Bürger per E-Mail auf die Missstände aufmerksam gemacht worden.
Passiert sei unterdessen nicht viel. Die Gemeinde habe lediglich «das Nötigste saniert und die Lehrpersonen vertröstet». Andere Bauvorhaben, etwa eine neue Turnhalle oder nun ein neues Gemeindehaus, seien wichtiger gewesen.
Pavillon-Sanierung war auch 2023 nicht im Budget
Weil die Pavillon-Sanierung für dieses Jahr erneut nicht im Budget berücksichtigt wurde, hätte sich die Schulleitung im März schriftlich an die Gemeinde gewandt. Einige Lehrkräfte würden zudem die Kündigung erwägen und hätten bereits ein Zwischenzeugnis verlangt.
Der verantwortliche Schulpräsident und Gemeinderat Reto Gubelmann erklärte bei «20 Minuten», dass der Sanierungsbedarf des Gebäudes schon länger bekannt sei. Allerdings sei in den vergangenen Jahren dort niemals Schimmel festgestellt worden. Lediglich Entfeuchtungsgeräte seien zeitweilig zum Einsatz gekommen, um die «temporär hohe Luftfeuchtigkeit» einzudämmen.
Bislang sollten geplante bauliche Massnahmen des Schulhauses laut Gubelmann mit jenen anderer Schulliegenschaften koordiniert werden. Für die Sanierung seien 5,5 Millionen Franken vorgesehen.
Aufgrund der jüngsten Meldungen wolle man «die Bausubstanz über die Frühlingsferienzeit nochmals tiefergehend prüfen, «um dann bei Bedarf zeitnah Massnahmen einzuleiten». Offen liess der Schulpräsident demnach, ob Kinder nun nach Ende der Ferien wieder im Pavillon betreut werden.