Verkehrte WeltDu willst in den Süden? Im Norden ist das Wetter besser
Von Stefan Michel
17.5.2023
Es gibt Sonne am Ende des Regentunnels der letzten Wochen. Auf das lange Auffahrtswochenende hin setzt sich im Deutschschweizer Mittelland mehrheitlich die Sonne durch. Die Fahrt in den Süden kannst du dir sparen.
Von Stefan Michel
17.05.2023, 16:04
17.05.2023, 16:51
Stefan Michel
Mit der Auffahrt steht das nächste lange Wochenende an. Gerade noch rechtzeitig lockert sich die Wolkendecke auf und es gibt Sonne. Aber nicht überall. Und für einmal sind es nicht die klassisch sonnenverwöhnten Regionen, in denen es am sommerlichsten wird.
In der Schweiz sieht es nämlich im deutschsprachigen Mittelland am besten aus. Dort ist es bis Sonntag weitgehend trocken. Lokale Schauer können in der aktuellen Grosswetterlage freilich nicht zu hundert Prozent ausgeschlossen werden.
Michael Eichmann, Meteorologe bei MeteoNews präzisiert: «Diese Schauer fallen vor allem da, wo es hügelig ist, entlang der Voralpen und des Jura.» Im Flachland sei das Niederschlagsrisiko fast schon vernachlässigbar. Das Mittelland ist also in den kommenden Tagen noch nicht die Sonnenstube der Schweiz, aber wenigstens der Trockenraum.
Richtige Sommertage solltest du vor Sonntag aber nicht erwarten. Die Temperaturen werden wohl die 20-Grad-Marke übersteigen, in der Sonne sind es entsprechend noch ein paar Grade mehr. Am wärmsten könnte es in den Hotspots der Deutschschweiz wie dem St. Galler Rheintal und der Region Basel werden. Heiss wird es aber zumindest bis Sonntag nicht.
Das liegt auch an der Bise, die zwar die Wolken vom Himmel über dem Mittelland bläst, aber eben auch kühlt. Immerhin lässt sie von Tag zu Tag nach. 25 Grad dürfte es erst am Sonntag geben. Eichmanns Geheimtipp: Am Montag wird es noch sommerlicher. Es könnte sich also lohnen, den Brückentag am Freitag gegen den Montag zu tauschen, um zwei richtige Sommertage am Stück zu erleben.
Jenen, die nicht bis Sonntag auf den Sommer warten wollen und bereit sind weiter zu reisen, empfiehlt Meteorologe Eichmann Südosteuropa. Zwischen Adria und dem Schwarzen Meer sorge ein Hoch für Badewetter.
Alpen-Südseite für Rain Seeker
Ganz anders sieht es westlich der Adria aus. Das Tief, das der Emilia Romagna in Norditalien Dauerregen und Überschwemmungen brachte, wirkt weiter. Und es bestimmt auch auf der Schweizer Alpensüdseite das Wetter. Genau genommen sind es die Alpen, die die Deutschschweiz vor diesem Übermass an Regen bewahrt haben.
Erneut ist die Region Emilia Romagna im Fokus von starken Regenfällen. In der Provinz Rimini wurden innert 24 Stunden 184 mm Regen gemessen. Auch heute muss in der Region mit weiteren Regenfällen gerechnet werden. Aussichten Italien -> https://t.co/hGRMUtJxoC (me) https://t.co/VWVaEC5FJd
Im Tessin und im Wallis bleibt es kühl und feucht. Wer die Sonne sucht, wird sie dort mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht finden. Das hält viele dennoch nicht von der Fahrt in den Süden ab: Am Mittwochnachmittag staut sich der Verkehr am Gotthard-Nordportal bereits auf neun Kilometern.
Vor Wochenfrist meldete ein anderer Meteorologe von MeteoNews, das unbeständige Wetter halte noch bis Ende Mai an. Das stimme weiterhin, bekräftigt Michael Eichmann. «Vor allem das Tagesgang-Wetter mit Quellwolken, die lokal Regen bringen, gibt es noch länger.» Dennoch sei das versöhnliche Auffahrtswochenende kein Ausreisser in der Regenzeit. Eichmann verspricht: «Das Gröbste haben wir überstanden.»
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