Letzigrund-Streit Implenia und Stadt Zürich einigen sich nach Jahren

SDA

14.4.2021 - 07:28

Der seit über einem Jahrzehnt andauernde Rechtsstreit um den Bau des Stadions Letzigrund ist beigelegt. (Archivbild)
Der seit über einem Jahrzehnt andauernde Rechtsstreit um den Bau des Stadions Letzigrund ist beigelegt. (Archivbild)
Keystone

Der jahrelange Streit zwischen der Stadt Zürich und dem Baukonzern Implenia um zusätzliche Kosten für den Bau des Letzigrund-Stadions ist zu Ende. Die beiden Parteien haben sich über die hängigen und angedrohten neuen Gerichtsverfahren geeinigt.

14.4.2021 - 07:28

Der Bau des Letzigrund-Stadions wird die Gerichte nicht mehr länger beschäftigen: Die Stadt Zürich und das Unternehmen Implenia haben sich nach einem jahrelangen Streit um Baumängel und Baukosten geeinigt, wie sie am Mittwoch mitteilten.

Die Einigung umfasse alle offenen Punkte, heisst es in einer Mitteilung des Baukonzerns Implenia. Alle hängigen Verfahren seien im gegenseitigen Einvernehmen beendet worden, auf angedrohte neue Gerichtsverfahren werde verzichtet. In einer Mitteilung der Stadt heisst es, es werde beidseitig auf sämtliche gegenseitig noch offenen Forderungen verzichtet.

Das Stadion Letzigrund war im Sommer 2007 im Hinblick auf die Fussball-EM Euro 2008 offiziell eröffnet worden. In der Folge sorgte der Neubau für zahlreiche Gerichtsverfahren. Die Stadt hatte Baumängel geltend gemacht  – sie zog die vereinbarte Garantiesumme von 12 Millionen Franken ein. Der Baukonzern machte derweil geltend, dass die Stadt für entstandene Mehrkosten aufzukommen habe.

Auch abseits der Gerichte sorgte das neue Letzigrund-Stadion für grosse Schlagzeilen: So liess die Stadt Zürich als Eigentümerin im Jahr 2010 mehrere, die Sicht behindernde Stützpfeiler einbauen, weil sie Mängel am Dach ausgemacht hatte. Totalunternehmerin Implenia stufte die Pfeiler als überflüssig ein.

Der jahrelange Streit ist mit dem gerichtlichen Vergleich nun beendet. Wie der Baukonzern Implenia schreibt, hatte er den Vergleich bereits in seinem Jahresabschluss 2020 berücksichtigt. Weitere Belastungen würden nicht mehr folgen.

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