Ein Makake im indischen Shimla. Er und seine Artgenossen haben nach einer kurzen Lockdown-Pause, während der es in den verlassenen Strassen wenig zu stibitzen gab, ihr schändliches Tun wieder aufgenommen: Sie brechen in Häuser ein, fressen den Kühlschrank leer und beklauen Touristen. (Archivbild)
Source:Keystone/AP
Malerisch liegt die historische indische Stadt Shimla auf einem Bergrücken des mittleren Himalaya. Früher zog die britische Kolonialverwaltung im Sommer hierhin um, um der Hitze zu entgehen. Heute aber haben tausende Affen hier die Herrschaft übernommen.
Seit Jahren greifen sie Einwohner und Besucher an, kaum eine Tüte mit Lebensmitteln ist vor ihnen sicher. Für einige Wochen vertrieb der landesweite Lockdown im Frühjahr sie aus der Stadt – doch nun sind sie wieder zurück.
Die Hauptstadt des Bundesstaats Himachal Pradesh zieht mit ihren Kolonialbauten im viktorianischen Stil Touristen aus aller Welt an – und unzählige Horden hungriger Makaken in ihrem Gefolge. Zwar hatte die strikte Ausgangssperre von März bis Juni sie für einige Monate aus der Stadt getrieben, da sie nichts mehr zum Fressen fanden. Doch die kurze Atempause ist vorbei, und die rund 50 zurückgekehrt Affenhorden zeigen sich aggressiver denn je.
«Glücklicherweise hatte ich einen Stock und konnte sie in die Flucht schlagen», erzählt Nand Lal. «Ich war an einer Gruppe von Affen vorbeigekommen, da griff mich deren Anführer plötzlich an, dann sprangen drei weitere hinzu». Der 46-Jährige trug eine Bisswunde auf dem Rücken davon und musste sich gegen Tollwut impfen lassen.
«Die Leute haben grosse Angst, sie wissen nicht, was sie tun sollen», sagt Kuldeep Chand Sood. Der ehemalige Verfassungsrichter wurde ebenfalls von einem riesigen Affen überfallen, während er auf der Terrasse in einem Buch las. Die Bisswunde am Bein ist noch deutlich zu sehen.
Saufreche Viecher
In Soods Viertel Sanjauli haben viele Einwohner Metallgitter an den Fenstern angebracht, um sich vor den Affen zu schützen. Denn die Makaken zögern nicht, in die Häuser einzudringen und die Kühlschränke leerzuräumen.
Zum Teil sind Einwohner und Besucher selbst für die Lage verantwortlich. Überquellende Mülleimer an Hotels und Restaurants zögen die Affen magisch an, erklärt Rajesh Sharma von der Umweltbehörde. Ihre einmal erlernten schlechten Angewohnheiten legten sie aber nicht mehr ab, selbst wenn die Müllentsorgung inzwischen verbessert wurde. «Sie versuchen nun einfach, sich alles zu schnappen, was irgendjemand in den Händen hält». «Finden sie nichts, beissen sie zu.»
Affengott Hanuman hat wohl keine Freude
Eigentlich werden Affen in dem hinduistisch geprägten Land traditionell verehrt. In Shimlas Jakhu-Tempel steht eine der grössten Statuen des Affengotts Hanuman. Kaum haben Reisende allerdings einen Blick auf Hanuman geworfen, sind sie auch dort Brillen oder andere Gegenstände, die glitzern, los.
Und wenn sie keine Menschen überfallen, dann stehlen die Affen Früchte und Getreide von den Feldern der Bauern – und verursachen damit jedes Jahr Millionenschäden. Die Regierung von Himachal Pradesh hat die rund 130'000 Affen in ihrem Staat zu Schädlingen erklärt. Kampagnen zu ihrer Dezimierung wurden aber nicht gestartet. Viele Bauern greifen deshalb zur Selbsthilfe: Hunderte Tiere haben sie bereits heimlich vergiftet.
Warnen einander bei Kastrationsgefahr
Die Behörden verfolgen einen anderen Weg. Sie setzen auf die Sterilisierung der Makaken. In den vergangenen Jahren wurden bereist 157'000 Tiere sterilisiert. Dabei werden die Affen mit Bananen und Brot in Käfige gelockt, um anschliessend den Eingriff vornehmen zu können. Experten sehen darin die einzige Methode, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Doch die Affen sind nicht dumm und durchschauen inzwischen die List, sagte Umweltexperte Sharma. «Wird einer gefangen, warnt er die anderen».
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