Europa Internationaler Schlag gegen die Organisierte Kriminalität

SDA

8.6.2021 - 13:46

Jean-Philippe Lecouffe, stellvertretender Europol-Direktor, berichtet in Den Haag über den Einsatz gegen das Organisierte Verbrechen. Foto: Jerry Lampen/ANP/dpa
Jean-Philippe Lecouffe, stellvertretender Europol-Direktor, berichtet in Den Haag über den Einsatz gegen das Organisierte Verbrechen. Foto: Jerry Lampen/ANP/dpa
Keystone

Bei einem Einsatz gegen das Organisierte Verbrechen haben internationale Ermittler mehr als 800 Verdächtige in 16 Ländern festgenommen. Es sei eine der bislang grössten Polizei-Operationen gewesen, teilte Europol am Dienstag in Den Haag mit.

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Mehr als 700 Häuser seien durchsucht worden, Tonnen an Drogen beschlagnahmt und grosse Mengen an Bargeld, Juwelen und Waffen sichergestellt worden.

Die Verbrecherbanden waren nach Angaben von Europol in mehr als 100 Ländern aktiv gewesen. Über 18 Monate lang hatten die Ermittler laut Europol Telefongespräche und andere Kommunikation der Banden abgehört. Mehr als 27 Millionen Nachrichten seien gefiltert worden.

Der Schlag war gelungen, da Undercover-Beamte präparierte Telefone in mehr als 300 Banden eingeschleust hatten, auch bei Mafia-Banden in Italien, Motor-Gangs und internationalen Drogen-Syndikaten. Die Telefone, die angeblich verschlüsselt sein sollten, waren aber nach Europol-Angaben mit einem Telekom-Netzwerk verbunden, das vom FBI eingerichtet worden war.

«Dies war einer der grössten und ausgeklügeltsten Einsätze überhaupt», sagte der stellvertretende Europol-Direktor Jean-Philippe Lecouffe in Den Haag. Die Operation «Trojan Shield» (Trojanisches Schild) stand unter Leitung des amerikanischen FBI, der US-Drogenbehörde FDA, der Polizei von Schweden und der Niederlande und war von Europol koordiniert worden. Ermittler in 16 Ländern seien beteiligt gewesen.