Vorwurf der Vergewaltigung Gericht spricht Islamwissenschaftler Ramadan frei

mf, sda

24.5.2023 - 11:27

Islamwissenschaftler Ramadan von Genfer Strafgericht freigesprochen

Islamwissenschaftler Ramadan von Genfer Strafgericht freigesprochen

Tariq Ramadan ist am Mittwoch vom Genfer Strafgericht freigesprochen worden. Der Islamwissenschaftler war angeklagt, eine Frau in einer Nacht im Oktober 2008 in einem Genfer Hotelzimmer vergewaltigt und sexuell genötigt zu haben.

24.05.2023

Eine heute 57-jährige Frau hat Tariq Ramadan 2018 angezeigt, er habe sie zehn Jahre zuvor vergewaltigt. Das Genfer Strafgericht hat den Schweizer Islamwissenschaftler nun freigesprochen.

mf, sda

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  • Das Genfer Strafgericht hat den Islamwissenschaftler Tariq Ramadan vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen.
  • Die heute 57-jährige Klägerin hatte Ramadan vorgeworfen, sie2008 in einem Genfer Hotelzimmer vergewaltigt und sexuell genötigt zu haben.
  • Ramadan gab zu, sich mit der Klägerin getroffen zu haben, es habe allerdings keine sexuelle Beziehung gegeben.
  • Ramdan wird in Frankreich von weiteren Frauen der Vergewaltigung beschuldigt.

Tariq Ramadan ist am Mittwoch vom Genfer Strafgericht freigesprochen worden. Der Islamwissenschaftler war angeklagt, eine Frau in einer Nacht im Oktober 2008 in einem Genfer Hotelzimmer vergewaltigt und sexuell genötigt zu haben.

Ramadan hatte in diesem Fall stets seine Unschuld beteuert. Er gab zwar zu, sich mit der Klägerin getroffen zu haben. Gleichzeitig bestritt er jedoch, eine sexuelle Beziehung zu ihr gehabt zu haben. Während des Prozesses erklärte er, er sei das Opfer einer abgewiesenen und verletzten Frau gewesen.

Beschuldigungen auch in Frankreich

Die heute 57-jährige Klägerin, die in ihrer Jugend zum Islam konvertiert war, hatte behauptet, von dem Islamwissenschaftler stundenlang geschlagen, beleidigt und sexuell missbraucht worden zu sein. Eine Nacht, die sie als «Prügelnacht» bezeichnet hatte, um den Horror zu beschreiben, den sie nach eigenen Angaben durchlebt hatte.

Die Genfer Staatsanwaltschaft hatte für den Theologen eine Haftstrafe von drei Jahren, davon 18 Monate unbedingt, gefordert.

In Frankreich wird Tariq Ramadan von vier Frauen der Vergewaltigung beschuldigt.

Tariq Ramadan bei seiner Ankunft am 24. Mai 2023 beim Genfer Strafgericht: In seinem Prozess bezeichnete der Islamwissenschafler die Klägerin als unglaubwürdig.
Tariq Ramadan bei seiner Ankunft am 24. Mai 2023 beim Genfer Strafgericht: In seinem Prozess bezeichnete der Islamwissenschafler die Klägerin als unglaubwürdig.
Bild: Keystone