Jadegräber in Myanmar: Tödliches Geschäft mit dem grünen Gold
dpa/jfk
18.9.2018
Käufer prüfen Jadesteine auf dem Edelsteinmarkt in Naypyitaw, Myanmar. Für das südostasiatische Land ist der Handel mit den Edelsteinen ein Milliardengeschäft. Aber für viele Arbeiter auch ein tödliches.
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Käufer prüfen mit Taschenlampen die Qualität von Jadesteinen auf dem Edelsteinmarkt. Je besser das Licht durchschimmert, desto höher der Preis. Jade aus Myanmar gilt als die schönste der Welt.
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«Grünes Gold» wird Jade seit jeher genannt, und in Myanmar hat das wahrscheinlich mehr Berechtigung als irgendwo sonst.
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Nach einer US-Studie wird in Myanmar pro Jahr die nur schwer vorstellbare Summe von 31 Milliarden US-Dollar (etwa 30 Milliarden Franken) umgesetzt.
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Menschen haben sich im Jade-Bergbaugebiet Hpa Kant, in dem ein Erdrutsch mehr als zehn Arbeiter mit den den Tod gerissen hat, versammelt. Jahr für Jahr kommen in den Jade-Minen des südostasiatischen Staates Hunderte Arbeiter ums Leben.
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Ein Arbeiter schneidet einen Jadestein auf dem Jade-Markt. Am gefährlichsten ist es jetzt in der Regenzeit, wenn in den Bergen des Bundesstaats Kachin, ganz im Norden an der Grenze zu China, immer wieder Geröll-Lawinen abgehen. Manchmal, wenn der Monsunregen nicht mehr aufhören will, gerät ein ganzer Hang ins Rutschen.
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Das Kilo feinster Qualität ist einige Hunderttausend Franken wert.
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Auf dieser Aufnahme sieht man einen roheren Stein.
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Es ist kaum bekannt, wie viele Leute dort oben in Kachin unter teils übelsten Bedingungen ihr Glück versuchen.
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Kaum einer der Arbeiter ist dort offiziell registriert. Die Schätzungen reichen in die Hunderttausende, unter ihnen auch Kinder.
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Die meisten «Jade-Pflücker», wie sie sich selber nennen, haben nicht einmal eine feste Unterkunft. Wenn sie abends aus den Steinwüsten zurückkommen, schlafen sie unter billigen Schutzplanen aus Plastik.
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Was die Männer trotz allem zum Bleiben bewegt, ist die Hoffnung auf den einen grossen Fund, der ihr Leben verändert.
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Der Grossteil geht nach China. Die Jade, die man in Europa bekommt, zunehmend auch in Esoterik-Läden, stammt meist aus Kanada oder Russland. «Die feine Birma-Jade wird vor allem von Liebhabern geschätzt», heisst es bei einem Edelsteinverband.