Beim zweiten Anlauf hats geklappt: Jonas Lüscher hat für seinen Roman "Kraft", mit dem er auch für den Deutschen Buchpreis nominiert war, den Schweizer Buchpreis gewonnen. 2013 war sein Erstling "Frühling der Barbaren" für die Schweizer Auszeichnung nominiert gewesen.
Die Jury würdigte "Kraft" als "welthaltiges, dringliches und sprachmächtiges Werk." Der Autor schildert in ihm einen neoliberalen Rhetorikprofessor, der ins Silicon Valley fährt, um dort in einem Rhetorik-Wettbewerb genug Geld zu gewinnen, um sich von seiner zweiten Frau scheiden zu können. Im Zentrum steht die Preisfrage, ob die beste aller Welten noch weiter verbessert werden kann.
Es sei ein "fulminanter Text, der durch seine erfrischende Bösartigkeit ebenso überzeugt wie durch seinen philosophischen Tiefgang und die kluge Gegenüberstellung von alter und neuer Welt", hiess es zur Begründung.
Der Schweizer Buchpreis ist mit 30'000 Franken dotiert. Die übrigen vier Finalisten Martina Clavadetscher, Urs Faes, Lukas Holliger und Julia Weber erhielten je 2500 Franken. Urs Faes blieb der Verleihung am Sonntag fern.
Grund sei ein Disput gewesen, den sich der Autor und ein Literaturkritiker am Samstagabend bei der Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Bestehen des Buchpreises lieferten, berichtete Radio SRF. Eine Delegation von ehemaligen Buchpreisträgern und -trägerinnen verliehen am Sonntag auf der Bühne ihrem Bedauern Ausdruck, dass Faes der Veranstaltung fernblieb
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