Peru Oppositionspolitikerin kommt aus U-Haft frei

SDA

1.5.2020 - 07:05

Die peruanische Oppositionsführerin Keiko Fujimori wird gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuss gesetzt. (Archivbild)
Die peruanische Oppositionsführerin Keiko Fujimori wird gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuss gesetzt. (Archivbild)
Source: Keystone/AP/Martin Mejia

Die peruanische Oppositionspolitikerin Keiko Fujimori kommt gegen Kaution aus der Untersuchungshaft frei. Gegen die Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori, der wegen Korruption im Gefängnis sitzt, wird ebenfalls wegen Bestechlichkeit ermittelt.

Die unter Korruptionsverdacht stehende peruanische Oppositionspolitikerin Keiko Fujimori kommt gegen Kaution aus der Untersuchungshaft frei.

Gegen Zahlung einer Kaution von 70'000 Soles (20'000 Franken) binnen fünf Tagen komme Fujimori auf freien Fuss, teilte das auf das Organisierte Verbrechen spezialisierte Berufungsgericht am Donnerstag im Onlinedienst Twitter mit.

Fujimori sitzt seit drei Monaten in Untersuchungshaft. Die 44-Jährige leidet nach Angaben ihrer Anwältin Guilliana Loza unter Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen und hatte aus Angst um ihre Gesundheit wegen der Corona-Pandemie ihre Freilassung beantragt. Die Gerichtsentscheidung vom Donnerstag geht jedoch auf einen früheren Antrag ihrer Verteidigung zurück.

Ein Gericht hatte Ende Januar eine 15-monatige Untersuchungshaft angeordnet. Die Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori sieht sich in der weitverzweigten Affäre um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Die Rechtspopulistin wird beschuldigt, für ihren Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2011 rund 1,2 Millionen Dollar an illegaler Parteifinanzierung von Odebrecht angenommen zu haben.

Odebrecht soll Bestechungsgeldern gezahlt haben

Odebrecht soll in zahlreichen Ländern Südamerikas Millionen von Dollar an Bestechungsgeldern gezahlt haben, um sich öffentliche Aufträge zu sichern. Die Ermittlungen gegen den brasilianischen Bauriesen begannen 2014 und förderten nach und nach ein ausgeklügeltes System zur Zahlung von Schmiergeldern an Politiker, Parteien, Staatsbedienstete und Manager zutage.peru

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