Amsel stürzt ab Kohlmeise in Gärten nach neuer Vogelzählung am verbreitetsten

sda

8.1.2023 - 18:32

In fast 90 Prozent der Schweizer Gärten und Parks konnten Freiwillige Kohlmeisen entdecken. 
In fast 90 Prozent der Schweizer Gärten und Parks konnten Freiwillige Kohlmeisen entdecken. 
Archivbild: Keystone

In fast neun von zehn Schweizer Gärten und Parks sind im Rahmen einer mehrtägigen Vogelzählung Kohlmeisen gesichtet worden. In absoluten Zahlen dominierte laut der Zwischenbilanz aber nach wie vor der Hausspatz.

Keystone-SDA, sda

So zählten die mehr als 400 Freiwilligen bei der Aktion «Stunde der Wintervögel» 1125 Haussperlinge, wie Birdlife Luzern am Sonntag mitteilte. Danach folgten Rabenkrähen mit 1021 Exemplaren und Feldsperlinge mit immerhin noch 665 gezählten Vögeln – Enten sind in dieser Rangliste nicht berücksichtigt.

Bei der Verbreitung schaffte es der Hausspatz nicht aufs Podest; er wurde bei der Zählung nur in knapp über 60 Prozent der Gärten gesichtet. Auf die Kohlmeise (87 Prozent) folgten in dieser Kategorie die Blaumeise (79 Prozent) und die Amsel (76 Prozent).

Schweiz so wild wie der Mittelmeerraum

Bei der Zählung im Vorjahr lag die Amsel noch an der Spitze der verbreitetsten Vögel, gefolgt von Kohlmeise und Blaumeise. In absoluten Zahlen belegten bereits 2022 der Haussperling und die Rabenkrähen die ersten beiden Plätze, gefolgt allerdings vom Buchfink.

Wie Birdlife Luzern in der Mitteilung schrieb, hat der bisher milde Winter Spuren hinterlassen. So seien etliche Arten beobachtet worden, die den Winter normalerweise im Mittelmeerraum verbrächen. Zu diesen sogenannten Kurzstreckenziehern zählten Bachstelze, Hausrotschwanz, Heckenbraunelle, Singdrossel, Sommergoldhähnchen und Zilpzalp.

Die Aktion Stunde der Wintervögel dauerte von Donnerstag bis heute Sonntag. Die Teilnehmenden konnten ihre Beobachtungen am Sonntagabend noch immer auf der entsprechenden Website eintragen, so dass sich die Zahlen und Ranglisten noch ändern können.