«Alptraum von 1956 kehrt zurück» Kommt das grosse Beben? Flucht aus dem Ferienparadies Santorini

SDA

3.2.2025 - 08:28

Blick von Santorini: Das Ferienparadies könnte bald ein schweres Erdbeben erleben.
Blick von Santorini: Das Ferienparadies könnte bald ein schweres Erdbeben erleben.
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Mehr als 200 Beben haben innert 48 Stunden das griechische Ferienparadies Santorini erschüttert. Sie werden tendenziell stärker: Die Menschen flüchten jetzt von der Insel.

Keystone-SDA

Keine Zeit? blue News fasst für sich zusammen

  • Mehr als 200 Erdbeben mit einer Stärke zwischen 3 und 4,7 auf der Richter-Skala haben innert 48 Stunden Santorini erschüttert.
  • Weil die Erschütterungen stärker werden, wird ein grosses Erdbeben befürchtet.
  • Der Katastrophenschutz ist bereits vor Ort: Menschen fliehen nun von der griechischen Ferieninsel.

Mehr als 200 Beben binnen 48 Stunden haben die griechische Insel Santorini und die umliegenden Eilande erschüttert. Die Erdbebenserie begann bereits am 24. Januar. Die Experten können keine Entwarnung geben, zumal die Erdstösse in der Stärke tendenziell ansteigen.

Die Beben schwanken demnach zwischen 3 und 4,7. Das weise darauf hin, dass das Hauptbeben bislang nicht stattgefunden habe, sagen die Seismologen gegenüber griechischen Medien. Viele Einwohner haben die beliebte Ferieninsel im östlichen Mittelmeer bereits verlassen, stattdessen ist der Katastrophenschutz eingetroffen.

Ausgebuchte Fähren

Die Nacht auf den heutigen Montag haben Santoriner im Freien oder in ihren Autos verbracht, berichtete die Zeitung «To Proto Thema». Die Fähren in Richtung Piräus und Athen seien voll und Flüge zum Teil bereits ausgebucht.

Die griechische Regierung hielt am gestrigen Sonntagabend eine Krisensitzung ab. Einheiten des Katastrophenschutzes wurden vorsorglich nach Santorini geschickt, auch das Militär bereite sich auf einen möglichen Hilfseinsatz vor, berichtete der Nachrichtensender ERTnews.

Die Behörden bitten die Anwohner, sich an die Notfallpläne und Anweisungen zu halten; so bleiben Schulen geschlossen, Veranstaltungen sind untersagt. Wegen der Gefahr von Tsunamis bei einem schweren Beben soll man sich nicht in Hafen- und Küstennähe aufhalten.

Von der Küste fernhalten

Ausserdem sollen Pool-Besitzer ihre Wasserbecken leeren – das Poolwasser könnte bei einem schweren Beben derart in Bewegung geraten, dass noch mehr Schäden verursacht würden. Selbst Vulkanausbrüche können die Fachleute nicht ausschliessen – diese könnten durch mögliche schwere Erdstösse verursacht werden.

«Der Alptraum von 1956 kehrt zurück», titelte die Zeitung «Ta Nea» am Montag. Damals hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,2 sowie die darauffolgenden Tsunamis in der Region Dutzende Opfer gefordert und schwere Schäden verursacht.

Rund um Santorini befinden sich neben einem spektakulären Krater des Vulkans der Insel auch andere Vulkane unter der Meeresoberfläche sowie jene tektonischen Platten, die durch ihre Bewegungen starke Erdbeben verursachen können.