Alle Mitbewohner gefressen «Küken-Killer vom Weiher»: Aufregung um Problem-Wels

dpa

5.7.2018

Der Wels hat kurzerhand alle seine Mitbewohner gefressen.
Der Wels hat kurzerhand alle seine Mitbewohner gefressen.
Sybolbild: Dpa

Rundlich, einsam und in einer artfremden Umgebung sorgt derzeit ein grosser Wels in einem deutschen Weiher für Aufregung. Seine Gesellschaft hat das rund 1,5 Meter lange Tier bis auf zwei Entenküken aufgefressen.

Ein grosser Wels sorgt in einem Weiher in Offenbach derzeit für viel Gesprächsstoff. So schreibt die lokale Zeitung, die «Offenbach-Post», vom «Küken-Killer», die «Bild» vom «gefrässigen Riesen-Wels». Der Grund ist klar: Der Riesenwels hat alle seine Mitbewohner gefressen. Zuerst die Fische, jetzt die Wasservögel. Und weil diese Arten unter Schutz stehen, ist das Schicksal des Welses besiegelt.

Artgenossen habe der Fisch im Weiher keine, wie Stadtsprecherin Kerstin Holzheimer erklärt: «Er war schon immer einsam und hungrig.» Wie das grosse Tier in den eigentlich viel zu kleinen Weiher in der Nähe einer Schule geraten ist, sei unklar.

Wels soll als Laich in den Weiher gelangt sein

Eine Theorie: Enten brachten ihn als Laich an ihren Flossen von einem anderen Gewässer mit. Damit holten sich die Vögel ihren Feind wahrscheinlich selbst ins Haus. Denn nachdem alle Fische gefressen waren, vergriff sich der Wels an den Küken von Stockenten und Teichhühnern.

In dem Weiher würde der Wels langfristig verhungern, so die Stadt. Einer Versetzung in ein grösseres Gewässer wie dem Main stimme das Regierungspräsidium nicht zu. «Wir müssen jetzt sehen, wie wir das Vieh da rausbringen», so die Sprecherin. Zum Essen sei der Wels wohl zu alt - und schmecke modrig.

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