Brasilien Künstler Saype ehrt Opfer des Dammbruchs von Brumadinho

Auf dem Fussballplatz, wo nach dem verheerenden Dammbruch von Brumadinho 2019 die Helikopter der Feuerwehr mit den Leichen landeten, prangt ein riesiges Kunstwerk mit zwei ineinandergreifenden Händen. Die 16. Etappe des Projekts «Beyond Walls», für das der Land- und Streetart Künstlers Saype seine Bilder mit biologisch abbaubarer Farbe auf die Oberfläche sprüht, ist eine besondere: Saype, mit bürgerlichem Namen Guillaume Legros, will damit nicht nur Verbundenheit und Solidarität schaffen, sondern im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais auch die Opfer und Geschädigten des Dammbruchs ehren.

«Ich kann mir vorstellen, dass es für die Menschen, die den Dammbruch erlebt haben, schwierig ist, eine vielversprechende Zukunft zu schaffen», sagte Saype einer Mitteilung vom Sonntagabend (Ortszeit) zufolge. «Als Künstler kann ich diesen Menschen eine Stimme geben und sie in ihrem Kampf unterstützen.»

Mindestens 270 Menschen kamen bei dem Dammbruch eines Bergwerks vor dreineinhalb Jahren ums Leben. Angehörige und Geschädigte kämpfen – unter anderem am Landgericht von München – bis heute um Gerechtigkeit.