Per Nachricht auf dem Handy informiertBetrüger räumen Bankkonto ab – CS-Kunde muss live zusehen
tgab
22.7.2024
Ein Kunde erhält von seiner Bank im Minutentakt Pushnachrichten über «provisorische» Abbuchungen von seinem Konto, die er nicht getätigt hat. Er lässt seine Debitkarte sperren. Doch das nützt nichts.
tgab
22.07.2024, 19:44
Gabriela Beck
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Per Pushnachrichten von seiner Bank erfährt ein Kunde, dass über seine Debitkarte mehrere «provisorische» Abbuchungen von seinem Konto an Apple durchgeführt werden.
Doch der Mann hat bei Apple gar nichts gekauft.
Er lässt seine Debitkarte sperren. Doch das Geld wird trotzdem abgebucht.
Er muss es direkt bei Apple zurückfordern, bekommt aber nur einen Teilbetrag erstattet.
Wie Betrüger sein Bankkonto abräumen, musste ein Kunde der Credit Suisse live mit ansehen. Die Bank schickte ihm mehrere Pushnachrichten über provisorische Abbuchungen an Apple. Insgesamt wird sein Konto via Debitkarte mit 300 Franken provisorisch belastet. Doch der Kunde hatte bei Apple gar nichts gekauft.
Der Mann reagiert umgehend: Er lässt per Telefon seine Debitkarte sperren und verlangt von der Bank, die Zahlungen an Apple zu stoppen. Damit sei die Sache erledigt, dachte sich der Kunde, schliesslich steht in den Pushnachrichten «Zahlung vorgemerkt». Doch die 300 Franken werden zwei Tage später von seinem Konto abgebucht.
«Vorgemerkte» und «provisorische» Zahlungen können nicht gestoppt werden
Die Credit Suisse bestätigt ihm, dass «provisorische» Abbuchungen und «vorgemerkte» Zahlungen nicht gestoppt werden können, er solle das Geld von Apple zurückfordern, erzählt der Kunde dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».
Die Bank prüft bei Anfragen von Apple ausschliesslich, ob die Karte aktiv und genügend Deckung vorhanden ist. «Sind diese beiden Bedingungen erfüllt, autorisiert die Bank die Belastung des Kontos», heisst es in einer Stellungnahme.
Das gelte auch in Fällen, bei denen hinter der Zahlung ein Betrug steht, da der Händler in diesen in der Regel nicht involviert sei, erklärt der Schweizerische Bankenombudsman Andreas Barfuss gegenüber dem SRF.
Apple hat dem Geschädigten am Ende 250 Franken von dem fälschlicherweise abgebuchten Geld zurückgezahlt. Warum nicht die ganzen 300 Franken, erfährt der Kunde nicht.