Museum Kunsthaus Zürich: Chipperfield-Bau mit Klängen von William Forsythe

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22.4.2021 - 11:41

Mit Glocken und Triangeln macht US-Choreograf William Forsythe den Chipperfiel-Bau des Kunsthauses Zürich zu einem Klangkörper. "The Sense of Things" heisst die Klanginstallation, die das Publikum während der Vorbesichtigung erleben kann.
Mit Glocken und Triangeln macht US-Choreograf William Forsythe den Chipperfiel-Bau des Kunsthauses Zürich zu einem Klangkörper. "The Sense of Things" heisst die Klanginstallation, die das Publikum während der Vorbesichtigung erleben kann.
Keystone

Im Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich erwacht das öffentliche Leben: Noch bevor die Kunst im grossen Stil einzieht, ist das Publikum eingeladen. Bis 24. Mai ist der Chipperfield-Bau offen für einen ersten Augenschein.

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Eingeläutet im Wortsinn wird das neue Leben von einer Klanginstallation des Choreographen William Forsythe: Kirchenglocken und Triangeln in unterschiedlichen Grössen und damit Tonhöhen und Klangfarben sind über mehrere Räume verteilt und machen das Gebäude zu einem Klangkörper, wie Forsythe es gegenüber dem Kunsthaus selbst ausgedrückt hat.

Im Übrigen ist der US-Choreograph Forsythe in Zürich kein Unbekannter. Seit Jahrzehnten stehen immer wieder Forsythe's Ballette auf dem Programm des Opernhauses, zuletzt Anfang 2020. Die Plakate mit der grossen Mücke mögen noch so mancher Zürcherin, so manchem Zürcher in Erinnerung sein.

Aber zurück zum Chipperfield-Bau: Den Besucherinnen und Besuchern soll die puristische Architektur nahe gebracht werden. Neben viel Sichtbeton tritt mit hellem Eichenholz, glänzendem Messing und smaragdgrünem Samt die edle Anmutung in den Vordergrund. Punktuell trifft das Publikum auf bekannte Kunstwerke.

So bildet beispielsweise das Wandbild «Pétales et jardin de la nymphe Ancolie» den künstlerischen Mittelpunkt der Chipperfield-Bar; das Werk hatte Max Ernst 1934 für die Corso-Bar am Bellevue geschaffen. Oder Calders Mobile «Cinq blancs, un rouge» aus dem Jahr 1972 schwebt in der Halle. Oder Robert Delaunays «Formes circulaires» (1930) richten die Blicke auf das zweite Obergeschoss.

Neu ist indes das Werk «Over and Above"des Konzeptkünstlers Lawrence Weiner. Es wurde eigens für das Kunsthaus adaptiert und ist nun an den Zugängen zur Passage montiert, die unter dem Heimplatz hindurch den Chipperfield-Bau mit dem alten Bau des Kunsthauses verbindet. Diesen Weg nehmen die Besucherinnen und Besucher bis Pfingsten. Erst dann, vom 22. bis 24. Mai, für die letzten drei Tage dieser Besichtigungswochen, wird das grosse Messingportal am Heimplatz erstmals geöffnet.

www.kunsthaus.ch