Mit Streptokokken infiziert Lehrerin glaubt, sie habe Grippe – dann verliert sie Arme und Beine

tgab

6.3.2024

«Sie hat ihre Persönlichkeit nicht verloren», sagt Sherri Moodys Mann David.
«Sie hat ihre Persönlichkeit nicht verloren», sagt Sherri Moodys Mann David.
gofundme

Eine Lungenentzündung entwickelt sich bei einer 51-jährigen Amerikanerin zu einer Blutvergiftung. Am Ende müssen die Ärzte ihr die Gliedmassen amputieren. Sie hielt die Symptome für eine Erkältung.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach einer Blutvergiftung mussten einer Lehrerin in den USA Unterschenkel und Unterarme amputiert werden.
  • Die Symptome unterschieden sich anfangs kaum von einer Erkältung.

Auf einem Schulausflug im April 2023 fühlt sich die texanische Highschool-Lehrerin Sherri Moody nicht wohl. Sie denkt, eine Grippe sei im Anmarsch. Doch die Symptome verschlimmern sich: hohes Fieber, Erbrechen und Atemprobleme. Die 51-Jährige bittet ihren Mann, sie in die Notaufnahme ins Spital zu fahren. Zum ersten Mal in ihrem Leben, wie sie dem US-Sender Today berichtet. «Ich war sehr gesund und in Form. Ich ass richtig, machte Sport.»

Im Spital stellt sich ihre «Grippe» als doppelte Lungenentzündung heraus, hervorgerufen durch eine Infektion mit Streptokokken. Bei Moody entwickelt sich die Entzündung im Inneren ihres Körpers zu einer gefährlichen Blutvergiftung – sie erleidet einen septischen Schock. Ihre Nieren und Lungen fangen an, zu versagen, sie muss in ein künstliches Koma versetzt werden. Sie bekommt Medikamente gegen den niedrigen Blutdruck, die Blut in ihre Organe pumpen – auf Kosten der Zirkulation in den Extremitäten.

Innerhalb weniger Tage begannen die Gliedmassen seiner Frau ihre Farbe zu verändern, erinnert sich ihr Mann. «Ich habe buchstäblich zugesehen, wie die Füsse und Hände meiner Frau abstarben», sagt David Moody dem US-Sender. «Sie waren schwarz und wurden mumifiziert.»

Im Juni 2023 wurden die Beine der Lehrerin unterhalb des Knies amputiert, im Juli ihre Arme unterhalb der Ellbogen. Nach vier Monaten im Krankenhaus und einem Monat Reha durfte Sherri Moody wieder nach Hause. Es gab weitere Komplikationen und Folgeoperationen. An drei Tagen pro Woche kommt eine Wundschwester ins Haus. Eine komplizierte Operation zur Bekämpfung von Wundbrand an den Kniescheiben steht an.

Aber Sherri Moody lässt sich von all dem nicht unterkriegen. «Ich bin viel stärker, als ich jemals gedacht hätte. Ich entscheide mich einfach dafür, glücklich zu sein.»