Medikamente Letztes Quartal über 50 Personen wegen Potenzmittel-Import gebüsst

lt, sda

27.8.2021 - 15:37

Im letzten Jahr beschlagnahmten die Zollbehörden rund 5800 Sendungen mit illegalen Erektionsförderern, die in den meisten Fällen über das Internet bestellt wurden. (Archivbild)
Im letzten Jahr beschlagnahmten die Zollbehörden rund 5800 Sendungen mit illegalen Erektionsförderern, die in den meisten Fällen über das Internet bestellt wurden. (Archivbild)
Keystone

Die Schweizerische Arzneimittelbehörde Swissmedic hat von Mai bis Juli 55 Personen wegen der illegalen Einfuhr von erektionsfördernden Arzneimitteln mit Bussen zwischen 1000 und 3500 Franken bestraft. Die meisten hatten die Potenzmittel im Internet bestellt.

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Die Personen seien im Verwaltungsstrafverfahren verurteilt worden, teilte Swissmedic am Freitag mit. Die illegal importierten Potenzmittel enthielten Wirkstoffe wie Vardenafil, Tadalafil, Modafinil oder Sildenafil. Die Betroffenen hatten jeweils grössere Mengen eines oder mehrerer dieser Mittel eingeführt. Elf der Strafbescheide sind noch nicht rechtskräftig.

Von den jährlich beschlagnahmten illegal importierten Medikamenten machen Erektionsförderer fast 90 Prozent aus. Diese Zahlen seien relativ stabil, sagte Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Bestellungen erfolgten in den allermeisten Fällen über das Internet.

Im vergangenen Jahr wurden gemäss Swissmedic rund 5800 Sendungen mit illegalen Erektionsförderern beschlagnahmt. Neben einem Verwaltungsmassnahmenverfahren mit geringeren Bussen kann für einen illegalen Arzneimitteilimport ein Verwaltungsstrafverfahren drohen, zum Beispiel bei grossen Mengen oder bei wiederholten Bestellungen.

Swissmedic warnt regelmässig vor den Gesundheitsgefahren durch illegale Arzneimittel aus dem Internet. Beim Bezug aus unbekannter Quelle sei die Gefahr gross, gefälschte Medikamente schlechter Qualität zu erhalten.

Viele illegal vertriebene Präparate enthielten falsch dosierte, keine oder nicht deklarierte Wirkstoffe. Besonders gesundheitsgefährdend stuft Swissmedic vermeintlich pflanzliche Präparate mit nicht deklarierten chemischen Wirkstoffen ein.