Lockerbie-Anschlag Lockerbie: Schottland will Hilfe in Berlin

SDA

21.3.2019 - 13:27

Ermittler bei der Untersuchung des Jumbo-Jets, der 1988 auf das schottische Dorf Lockerbie stürzte. Bei dem Anschlag starben 270 Menschen. (Archivbild)
Ermittler bei der Untersuchung des Jumbo-Jets, der 1988 auf das schottische Dorf Lockerbie stürzte. Bei dem Anschlag starben 270 Menschen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/AP/ANONYMOUS

Aufgrund des Rechtshilfeersuchens werden mehrere mutmassliche einstige Mitarbeiter der Staatssicherheit, des DDR-Geheimdienstes, in Berlin vernommen, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag per Twitter mitteilte. Nähere Einzelheiten könnten nicht mitgeteilt werden.

Die «Bild»-Zeitung hatte berichtet, dass schottische Staatsanwälte der Frage nachgingen, ob Stasi-Agenten womöglich Teil der Terror-Verschwörung des ehemaligen libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi waren, der das Attentat angeordnet haben soll.

Die Staatsanwaltschaft im ostdeutschen Frankfurt an der Oder hatte fünf «europäische Ermittlungsanordnungen» erhalten. Ehemalige Mitarbeiter der Staatssicherheit seien aber nicht als Verdächtige verhört worden. «Es handelt sich ausschliesslich um Zeugenvernehmungen», hatte eine Sprecherin betont.

Als der Jumbo-Jet der US-Fluggesellschaft Pan Am am 21. Dezember 1988 auf das schottische Dorf Lockerbie stürzte, starben 270 Menschen, darunter elf Dorfbewohner. Bisher hat es nur eine Verurteilung in dem Fall gegeben: der libysche Geheimdienstoffizier Abdel Bassit al-Megrahi. Er starb 2012 an Krebs. Gaddafi wurde 2011 gestürzt und von Aufständischen getötet.

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