Sicherheitspanne Mann schmuggelt sich am Flughafen Zürich unkontrolliert bis ins Flugzeug

uri

23.8.2018

Flugzeuge der Fluggesellschaften Lot (links) und Swissair auf dem Flughafen Zürich-Kloten. (Archiv)
Flugzeuge der Fluggesellschaften Lot (links) und Swissair auf dem Flughafen Zürich-Kloten. (Archiv)
Keystone

Trotz der üblichen Kontrollmechanismen ist ein Mann am Flughafen Zürich bis in die abflugbereite Maschine gelangt. Ein Mitarbeiter wurde entlassen, weil er gegen Sicherheitsvorgaben verstiess.

Am Sonntagmorgen ist es einem spanischen Touristen am Flughafen Zürich gelungen, ohne Bordkarte in eine abflugbereite Maschine der polnischen Airline LOT nach Warschau zu gelangen. Wie Blick berichtet, verliess der 43-Jährige das Flugzeug anschliessend wieder.

Bisher nicht bekannt ist, wie der Spanier die üblichen Kontrollen ohne Bordkarte passieren konnte. Der Geschäftsführer der Firma Airline Assistance Switzerland (AAS), die für die Abfertigung verantwortlich ist, vermutete gegenüber der Zeitung, dass der Mann mit einem anderen Passagier durch das Selfboarding-Gate geschlüpft sei. In diesem Fall müsse für gewöhnlich allerdings ein Alarm losgehen. Nun habe man zu untersuchen, warum es dazu nicht gekommen sei.

Nicht bekannt ist ebenfalls, warum sich der Mann in das Flugzeug aufmachte und was er in der Kabine wollte. Ebenso, warum er die Maschine schlagartig wieder verliess. Nach einer Kontrolle des Spaniers habe die Polizei allerdings keine Veranlassung gesehen, ihn festzunehmen. Für die Passagiere habe obendrein keine Gefahr bestanden, da er wie alle anderen Passagiere die Sicherheitskontrolle auf verbotene Gegenstände absolviert habe.

Mitarbeiter entlassen

Trotzdem hat der Vorfall Konsequenzen für einen Mitarbeiter der Abfertigungsfirma AAS. Weil der Angestellte gegen Sicherheitsvorschriften verstiess und dem Flugzeug die Startfreigabe gab, wurde er entlassen.

Dem Führungsbüro war der Fehler des AAS-Mitarbeiters aufgefallen. Vor der Startfreigabe hätte kontrolliert werden müssen, ob der Spanier Gepäck eingecheckt habe. Auch hätte der Pilot über den Vorgang informiert werden müssen, was unterblieb.

Die Maschine wurde daraufhin wieder zum Standplatz zurückbeordert. Nachdem alle Passagiere ausgestiegen und das gesamte Gepäck kontrolliert worden war, konnte das Flugzeug seine Reise nach Warschau mit rund zweieinhalbstündiger Verspätung antreten.

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