Diese Tat hat die ganze Schweiz geschockt: Ein 54-jähriger Mann hatte in La Chaux-de-Fonds NE im Februar 2022 seine von ihm getrennt lebende 53-jährige Ehefrau im Auto entführt und den Wagen dann absichtlich über eine Klippe am Aussichtspunkt beim Hotel Les-Roches-de-Moron gesteuert. Das Auto kam etwa 100 Meter unterhalb dank einiger Bäume zum Stillstand. Die Eheleute erlitten schwere Knochenbrüche, der Mann musste auf die Intensivstation.
Wie «20 Minuten» berichtet, beantragte die Staatsanwaltschaft 14 Jahre und sieben Monate Haft für den Mann. Dies ist verbunden mit einer Verwahrung und einem Landesverweis von 15 Jahren. Der Anwalt der Söhne der Frau, die als Nebenkläger auftreten, zeigte sich erleichtert darüber, dass eine Verwahrung beantragt wurde. «Wenn wir ihn heute freilassen, wird er es sicher wieder tun», sagte er.
Mit Todesfluch belegt
Die Frau habe 20 Jahre in «einer angespannten Situation» mit Drohungen und Gewalt gelebt, wie der Staatsanwalt sagte. Die Staatsanwaltschaft lässt den anfänglichen Vorwurf des versuchten Mordes fallen und plädiert auf versuchte vorsätzliche Tötung.
Die Verteidiger bringen den psychologischen Zustand des Angeklagten als strafmildernd ein. Der Mann soll davon überzeugt gewesen sein, dass seine Frau ihn von einer Hexe mit einem Todesfluch belegt hat. Bei der Tat war der Mann alkoholisiert, wie die Polizei damals feststellte.