Ein erschütternder Vorfall in einem Spital im US-Bundesstaat Kentucky macht Schlagzeilen: Thomas T.J. Hoover, der nach einer Überdosis für hirntot erklärt wurde, wachte während einer geplanten Organentnahme auf.
Laut Augenzeugin Natasha Miller zeigte Hoover deutliche Lebenszeichen, darunter Bewegungen und Tränen. «Er weinte sichtbar», berichtete sie. Dennoch soll ein Koordinator Ärzte gedrängt haben, den Eingriff fortzusetzen. Zwei beteiligte Ärzte lehnten dies ab und verliessen den Operationssaal.
Hoovers Schwester, Donna Rhorer, erzählte, dass ihr Bruder beim Transport in den OP die Augen öffnete, was die Ärzte als Reflex abtaten. «Es war, als wollte er uns sagen: ‹Ich bin noch hier›», sagte sie zur «New York Post». Trotz der Warnsignale wurde der Eingriff vorbereitet, bis die Lebenszeichen nicht mehr ignoriert werden konnten.
Umfassende Untersuchung
Die Vorwürfe gegen das Spital haben eine umfassende Untersuchung ausgelöst. Sowohl der Generalstaatsanwalt von Kentucky als auch die Health Resources and Services Administration prüfen den Vorfall. Der betroffene Koordinator des Kentucky Organ Donor Affiliates (KODA) bestritt jedoch, Anweisungen für den Eingriff gegeben zu haben.
Hoover überlebte den Vorfall und lebt nun bei seiner Schwester. Er hat sich weitgehend erholt, leidet jedoch weiterhin unter Gedächtnis-, Sprach- und Gehproblemen. Der Fall hat viele Fragen zur Sicherheit und Ethik in der Transplantationsmedizin aufgeworfen.