Spanien Mehr als 1000 ausgestopfte Tiere in Lagerhalle entdeckt

dpa/toko

10.4.2022 - 20:35

Beamte der Guardia Civil untersuchen und dokumentieren den Fund.
Beamte der Guardia Civil untersuchen und dokumentieren den Fund.
dpa

Elefanten, Löwen, Krokodile – darunter auch viele geschützte Arten: In einer riesigen Halle hat die spanische Polizei zahlreiche ausgestopfte Tiere entdeckt.

DPA, dpa/toko

Die spanische Polizei hat bei Valencia in einer riesigen Lagerhalle eine private Sammlung mit 1090 ausgestopften Tieren, darunter Elefanten, Nashörner und Eisbären, entdeckt.

Es sei die grösste private Sammlung dieser Art, die jemals in Spanien entdeckt worden sei, teilte die Guardia Civil auf ihrer Internetseite mit. Insgesamt 405 der Tiere gehörten zu geschützten Arten, wie es weiter hiess.

Die Tiere seien in einer 50.000 Quadratmeter grossen Halle gefunden worden, etwa die doppelte Fläche eines grossen Möbelhauses oder sieben Fussballfelder der Bundesliga. Dort waren sie in einer aufwendigen Umgebung wie in einem Museum präsentiert.

Unter anderem seien auch Geparden, Leoparden, Löwen, Luchse, Schneeleoparden und Krokodile gefunden worden sowie in der Wildnis ausgestorbene Tiere wie die afrikanische Säbelantilope, oder fast ausgestorbene Tiere wie der Königstiger.

Warum diese Riesensammlung, zu der auch 198 Stosszähne von Elefanten gehören, in dem kleinen Ort Bétera etwa 20 Kilometer nordwestlich von Valencia erst jetzt entdeckt wurde, blieb unbekannt. Auch über den Eigentümer, gegen den ein Ermittlungsverfahren wegen Schmuggels und Verstosses gegen Gesetze zum Schutz bedrohter Arten eröffnet worden sei, machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Es werde nun geprüft, woher die Tiere stammten. Der Eigentümer, ein bekannter Unternehmer Valencias, habe angegeben, die meisten der Tiere schon von seinem Vater geerbt zu haben, schrieb die Zeitung «Las Provincias». Den Schwarzmarktwert der Sammlung bezifferte die Polizei auf fast 30 Millionen Euro.