Unfall Militärlastwagen stürzt am Sustenpass 220 Meter ab – zwei Tote

lt, sda

26.6.2022 - 13:05

Ein Fahrradfahrer und ein Auto auf der Sustenstrasse. (Archivbild)
Ein Fahrradfahrer und ein Auto auf der Sustenstrasse. (Archivbild)
Keystone

Ein Steyr-Militärlastwagen ist am Samstagnachmittag auf einer ausserdienstlichen Fahrt am Sustenpass im Kanton Uri 220 Meter abgestürzt. Die beiden Insassen wurden aus dem Fahrzeug geschleudert und verstarben noch auf der Unfallstelle.

Keystone-SDA, lt, sda

Der Unfall ereignete sich um 15.20 Uhr auf der Strasse in Richtung Wassen, wie die Kantonspolizei Uri am Sonntag mitteilte. Das Fahrzeug sei im Bereich «Rässegg» mit dem seitlichen Rohrgeländer kollidiert, habe dieses durchbrochen und sei danach ins steil abfallende Gelände gestürzt. Die beiden Insassen im Alter von 51 und 57 Jahren erlagen wenig später ihren schweren Verletzungen.

Der Lastwagen sei «im Rahmen einer ausserdienstlichen Tätigkeit» gelenkt worden und zwar von einem Mitglied eines militärischen Vereins, der die Militärfahrzeuge im Rahmen seiner Vereinstätigkeit bewegt, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Demnach war der Lastwagen ein immatrikuliertes Militärfahrzeug, das noch im Einsatz stand und von der Armee gewartet und zugelassen wurde. Die Insassen befanden sich aber nicht im Militärdienst. Deshalb sei die Staatsanwaltschaft und nicht die Militärjustiz für die Untersuchungen zuständig. Auch beladen sei der Lastwagen nicht gewesen.

Ausserdienstlicher Militärverein

Nach Angaben von Armeesprecher Daniel Reist gehörten die zwei Männer dem Verband Schweizerischer Militär-Motorfahrer-Vereine (VSMMV) an. Dieser besteht aus rund 5500 aktiven oder ehemaligen ausgebildeten Motorfahrern der Armee. Der Verein organisiere ausserdienstliche Fahrtrainings und entlaste die Armee bei Logistikfahrten, sagte Reist weiter.

Das Unglück sei auf einer solchen Ausbildungsfahrt passiert. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch nicht bekannt und Gegenstand von Ermittlungen der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft. Bei den Rettungsarbeiten standen auch die Rega, ein Care Team, die Feuerwehr Wassen, die Chemiewehr Uri und Mitarbeitende verschiedener kantonaler Ämter im Einsatz.