Durch den Tropensturm "Tembin" sind auf den Philippinen mehr als 130 Menschen ums Leben gekommen. Heftige Regenfälle lösten vor allem in der Provinz Lanao del Norte im Nordwesten der Insel schwere Überschwemmungen und Erdrutsche aus.
Bewohner versuchen bei der Ortschaft Salvador den Fluss zu überqueren, um sich in Sicherheit zu bringen.
Mindestens 200 Tote durch Tropensturm "Tembin" auf den Philippinen
Durch den Tropensturm "Tembin" sind auf den Philippinen mehr als 130 Menschen ums Leben gekommen. Heftige Regenfälle lösten vor allem in der Provinz Lanao del Norte im Nordwesten der Insel schwere Überschwemmungen und Erdrutsche aus.
Bewohner versuchen bei der Ortschaft Salvador den Fluss zu überqueren, um sich in Sicherheit zu bringen.
Mindestens 200 Menschen sind auf den südlichen Philippinen beim Tropensturm "Tembin" durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. Am schlimmsten betroffen war nach Behördenangaben die Provinz Lanao del Norte auf Mindanao.
Dort kamen bis Samstagabend mindestens 127 Menschen ums Leben und 69 weitere wurden noch vermisst.
"Tembin" war am Freitag an der Ostküste von Mindanao auf Land getroffen. Mehr als 75'000 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Häuser wurden weggeschwemmt, viele Strassen waren unpassierbar. Man sei vom Ausmass der Zerstörungen überrascht worden, sagte der Leiter der regionalen Katastrophenschutzbehörde, Manuel Luis Ochotorena.
Allein in der Stadt Sapad wurden am Samstag 36 Leichen aus dem Fluss Salog geborgen, wie die Polizei mitteilte. Die meisten Todesopfer stammten demnach aus der flussaufwärts gelegenen Ortschaft Salvador. In Salvador selbst wurden nach Behördenangaben 17 weitere Leichen gefunden.
In der Provinz Zamboanga del Norte schwemmten Sturzfluten in der Stadt Sibuco etwa 100 Fischerhütten fort. "Die aus den Bergen kommenden Wassermassen haben sogar Kokospalmen ausgerissen, das zeigt die Kraft der Fluten", sagte Ochotorena. Tote wurden auch aus den Provinzen Lanao del Sur, Bukidnon und Misamis Occidental gemeldet.
Ganzes Dorf weggeschwemmt
Besonders schwer wurde zudem die Region um die Stadt Tubod getroffen. Im Bergdorf Dalama kamen nach Polizeiangaben 19 Menschen ums Leben, das Dorf wurde vollständig zerstört.
Ein Fluss sei über die Ufer getreten und habe fast alle Häuser weggeschwemmt, sagte der Polizist Gerry Parami aus Tubod. "Das Dorf ist nicht mehr da." Polizisten, Soldaten und Freiwillige wurden mobilisiert, um in Schlamm und Geröll nach Leichen und Überlebenden zu suchen.
Geröll- und Schlammlawinen zerstörten nach Behördenangaben auch 40 Häuser in der Stadt Piagapo. Mindestens zehn Bewohner wurden getötet, wie der Zivilschutzvertreter Saripada Pacasum sagte. Die Rettungskräfte kamen demnach nur langsam voran, weil sie vielerorts erst Felsen aus dem Weg räumen mussten. In einigen Regionen brachen zudem die Stromversorgung und das Kommunikationsnetz zusammen.
Besondere Sorgen bereitete den Behörden die Situation auf der verarmten Halbinsel Zamboanga. Wie das örtliche Fernsehen berichtete, wurden dort mindestens drei Ortschaften überflutet. Nach Polizeiangaben kamen mindestens 28 Menschen durch Schlamm- und Gerölllawinen vor allem in Küstenorten wie Sibuco ums Leben, 81 weitere Menschen galten zunächst als vermisst.
Möglicherweise hätten viele Menschen die Warnungen der Behörden ignoriert, sagte der Bürgermeister von Sibuco, Norbideiri Edding, dem Radiosender Manila DZMM.
Regierung sagt Unterstützung zu
Die Regierung sagte den Opfern Unterstützung zu. Am Samstag erreichte der Sturm, dessen Böen nach Angaben des meteorologischen Dienstes mit Geschwindigkeiten bis zu 145 Kilometern pro Stunde wehten, die westliche Provinz Palawan.
Erst vergangene Woche waren 54 Menschen umgekommen, als der Sturm "Kai-Tek" über die Philippinen zog. Der südostasiatische Inselstaat wird jedes Jahr von durchschnittlich 20 Wirbelstürmen getroffen. 2016 kamen durch den Taifun "Haiyan" mehr als 6000 Menschen ums Leben.
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