Mehr als 1'000 Taten Missbrauchsskandal auf deutschem Campingplatz

SDA/dpa/uri

30.1.2019 - 13:26


Tatort Campingplatz: Mindestens 23 Kinder sollen sexuell missbraucht worden sein. Die Ermittler sprechen von 1000 Einzeltaten und 13'000 kinderpornografischen Dateien. Drei Männer sitzen in U-Haft.

Gegen alle drei Männer ermitteln die Behörden unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern. Es gehe um mehr als 1'000 Einzeltaten, sagte der Leiter der Ermittlungskommission Camping, Gunnar Weiss, am Mittwoch in Detmold (Nordrhein-Westfalen).

Opfer zwischen vier und 13 Jahre alt

Die Opfer seien vier bis 13 Jahre alt. Die Ermittler gehen davon aus, dass es noch weitere Opfer gebe. «Wir haben noch einen Haufen Arbeit vor uns», sagte Weiss. Der Tatort Lügde liegt an der Grenze zu Niedersachsen.

Blick auf ein Auto und ein Gebäude auf dem Campingplatz Eichwald, das mit Polizeiabsperrband versehen ist. 
Blick auf ein Auto und ein Gebäude auf dem Campingplatz Eichwald, das mit Polizeiabsperrband versehen ist. 
Source: dpa

Die Verdächtigen – ein 56-Jähriger aus Lügde, ein 33-Jähriger aus Steinheim bei Höxter und ein 48-Jähriger aus Stade in Niedersachsen – seien in Untersuchungshaft. Die Taten sollen sich demnach in einem Zeitraum von zehn Jahren auf dem Campingplatz ereignet haben.

14 Terabyte Daten

13'000 gesicherte Kinderpornodateien seien dem Bundeskriminalamt übergeben worden. Das Datenvolumen betrage 14 Terabyte. Das ganze Ausmass der Taten sei erst im Laufe der Ermittlungen nach und nach deutlich geworden, sagte Achim Tietz, Leiter des zuständigen Kommissariats 1.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz über die Taten informiert. Ermittelt wird unter anderen wegen schweren sexuellen Missbrauchs an Kindern.

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