Kolumbien Museum für Drogenboss Pablo Escobar in Medellín geschlossen

Philipp Dahms

21.9.2018

Pablo Escobar verdiente einst Milliarden im Drogengeschäft. Sein Bruder widmete dem «Narco» ein Museum in Medellín, doch weil das ohne Genehmigung öffnete, ist es nun schon wieder dicht.

In der kolumbianischen Stadt Medellín ist ein Museum für den berühmt-berüchtigten Drogenboss Pablo Escobar geschlossen worden. Das Museum habe keine Genehmigung gehabt, teilten die Behörden in dem südamerikanischen Land mit. der Sekretär für Sicherheit und Zusammenleben der Stadt Andrés Tobón sagte, das Museum sei von Roberto Escobar geleitet worden, dem Bruder des Drogenbosses.

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Ein weiterer Grund für die Schliessung am Mittwoch sei, dass es «einem der traurigsten Verbrecher» gewidmet gewesen sei, «die Medellín am meisten geschadet haben». In dem Museum wurden persönliche Besitztümer des Drogenbosses ausgestellt. Roberto Escobar müsse 37 Millionen Pesos Strafe zahlen, umgerechnet knapp 12'000 Franken.

Escobar und sein Medellín-Kartell dominierten in den 1980er und frühen 1990er Jahren den internationalen Kokain-Schmuggel und waren für den Tod Tausender Menschen verantwortlich. Escobar erklärte dem kolumbianischen Staat damals den Krieg und griff gezielt Richter, Journalisten, Polizisten und Regierungsbeamte an. Er wurde 1993 in einem Haus in Medellín getötet, wo er sich versteckt hatte.

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