5 Millionen Schadenersatz Mutter verklagt Mattel wegen Pornolink auf Barbie-Verpackung

tgab

10.12.2024

Die beiden Hauptdarstellerinnen Ariana Grande und Cynthia Erivo bei der Wicked-Filmpremiere am 18. November 2024 in London. Ihnen wurden die Barbie-Puppen mit der fehlerhaften Verpackung nachempfunden.
Die beiden Hauptdarstellerinnen Ariana Grande und Cynthia Erivo bei der Wicked-Filmpremiere am 18. November 2024 in London. Ihnen wurden die Barbie-Puppen mit der fehlerhaften Verpackung nachempfunden.
Bild: IMAGO/News Licensing

Spielzeughersteller Mattel entschuldigte sich bei seinen Kunden, nachdem es versehentlich einen Link zur Pornoseite auf die Verpackungen gedruckt hatte. Jetzt läuft eine Klage.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine Mutter fordert von Spielzeughersteller Mattel Schadenersatz wegen einer fehlerhaften Aufschrift auf der Verpackung von Barbie-Puppen.
  • Ein falscher Link führt zur Website einer Porno-Produktionsfirma.
  • Mattel entschuldigt sich und ruft die betreffenden Produkte zurück.
  • Die betreffenden Puppen werden inzwischen für dreistellige Beträge versteigert.

Ein dummes Versehen führt zu einer happigen Zivilklage, wie es in den USA keine Seltenheit ist. Die Spielzeugfirma Mattel hatte zum Start des Kinofilms «Wicked» Barbie-Puppen der Hauptfiguren Glinda (Ariana Grande) und Elphaba (Cynthia Erivo) auf den Markt gebracht. Auf die Verpackung wurde aber nicht die Adresse zur Website des Films (wickedmovie.com) gedruckt, sondern die der Porno-Produktionsfirma Wicked.

Laut einer Sammelklage gegen Mattel führte die URL die Tochter einer Käuferin aus South Carolina zu der nicht jugendfreien Website, die «nichts mit den Wicked-Puppen zu tun» hatte.

Die Klägerin behauptet, dass Mattel ihr keine Rückerstattung angeboten habe und dass der Tippfehler ihr und ihrem Kind «emotionalen Stress» bereitet habe, schreibt der «Independent». «Diese Szenen waren Hardcore-Szenen voller pornografischer Bilder, die Geschlechtsverkehr zeigen», heisst es demnach in der Klage. Und weiter: «Die minderjährige Tochter der Klägerin zeigte ihrer Mutter sofort die Fotos und beide waren entsetzt über das, was sie sahen. Hätte die Klägerin einen solchen unangemessenen Mangel des Produkts gekannt, hätte sie es nicht gekauft.»

Wicked-Barbies werden für dreistellige Beträge versteigert

Mattel entschuldigte sich zuvor in einer Erklärung bei den Verbrauchern: «Mattel wurde auf einen Druckfehler auf der Verpackung der Puppen der Wicked-Kollektion aufmerksam gemacht, die hauptsächlich in den USA verkauft werden und die Verbraucher auf die offizielle Film-Website führen sollten.» «Wir bedauern diesen Fehler zutiefst und ergreifen umgehend Massnahmen, um Abhilfe zu schaffen.» Das Unternehmen empfahl den Verbrauchern, «die Produktverpackung zu entsorgen oder den Link zu verdecken».

Die Klage fordert Schadensersatz in Höhe von mindestens 5 Millionen US-Dollar für jeden in den Vereinigten Staaten, der «Wicked»-Puppen gekauft hat, deren Verpackung den fehlerhaften Link enthielt, schreibt Reuters. Die mittlerweile zurückgerufenen Exemplare der Wicked-Barbies mit der berüchtigten Verpackung werden inzwischen für dreistellige Beträge versteigert.