Diese Frau ist eine Heldin Nach Explosion am Triebwerk: Ex- Kampfpilotin rettete 143 Passagiere

gusi

19.4.2018

Sie stand für die US-Navy im Einsatz und lenkte einen F-18 Kampfjet. Tammie Jo Shults (56) sass im Cockpit als in der Boeing 737-700 die Ummantelung des Triebwerks explodierte. Die Pilotin behielt einen kühlen Kopf und rettete damit 143 Menschen das Leben. 

Sie ist die Heldin von Flug 1380 von New York nach Dallas. Als in ihrem Flugzeug am Dienstag die Hölle losbrach, bewies sie, dass sie Nerven aus Stahl hat. Trotz defekten Triebwerks brachte sie die Maschine sicher zurück auf den Boden. 

Dabei läuft auf Tammie Jo Shults Flug zunächst alles nach Plan: Am Dienstagvormittag rollt die Boeing 737-700 mit 144 Fluggästen und fünf Crew-Mitgliedern an Bord in New York auf die Runway. Auch beim Start und dem Erreichen der Reiseflughöhe gibt es zunächst keine Probleme. 

Nach zirka 20 Minuten aber, kommt es zur Katastrophe – in knapp zehn Kilometern Höhe explodiert die Ummantelung des linken Triebwerks mit einem lauten Knall.

Ein Fenster in der Reihe 17 wird zerschmettert. Eine Passagierin wird sofort bis zur Hüfte durch die Öffnung gesaugt. Andere Flugzeuginsassen schaffen es, sie wieder in die Kabine zu ziehen. Die 43-Jährige überlebt zunächst – erliegt aber später im Spital ihren schweren Verletzungen. Laut Gerichtsmediziner war die Todesursache stumpfe Gewalteinwirkung auf Kopf, Hals und Oberkörper.

Im Cockpit entscheidet Pilotin Shults den nächsten Flughafen in Philadelphia anzusteuern.

Gemäss amerikanischen Medien ist in der Aufzeichnung des Funkverkehrs die ruhige Frauenstimme zu hören: «Ein Teil des Flugzeugs fehlt, wir müssen also langsamer fliegen. Können Sie medizinisches Personal auf der Landebahn bereitstellen? Wir haben, äh, verletzte Passagiere.»

Mit nur einem Triebwerk landet Shults die Maschine. Dann geht die Pilotin in die Kabine, schaut nach den Fluggästen. Sie fragt jede einzelne Person, wie es ihr geht.

Auf Flug 1380 starb eine Frau, sieben Menschen wurden verletzt. Doch Pilotin Tammie Jo Shults verhinderte Schlimmeres. Die US-Verkehrsbehörde will die Unfallursache nun klären. Laut ersten Ermittlungen könnte Materialermüdung der Auslöser gewesen sein.

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