Nach SchulmassakerSerbiens Regierung stoppt Waffenschein-Ausgabe
dpa/tgab
4.5.2023 - 19:09
Einen Tag nach dem Massaker an einer Belgrader Schule mit neun Toten hat die serbische Regierung die Ausgabe neuer Waffenscheine für zwei Jahre ausgesetzt. Der minderjährige Täter bezeichnet sich als «Psychopath».
dpa/tgab
04.05.2023, 19:09
dpa
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Ein 13-jähriger Schüler hat in seiner Schule in Belgrad acht Mitschüler und einen Wachmann erschossen.
Daraufhin setzt die serbische Regierung die Ausgabe neuer Waffenscheine für zwei Jahre aus.
Darüber hinaus sollen in den nächsten drei Monaten verschärfte Inspektionen bei Waffenbesitzern durchgeführt werden.
Der Vater des Täters wird ebenfalls festgenommen. Er soll seine Waffen nicht vorschriftsmässig verwahrt und mit seinem Sohn Schiessübungen abgehalten haben.
Die serbische Regierung reagiert auf das Massaker an einer Schule in Belgrad mit neun Toten mit der Aussetzung der Ausgabe von Waffenscheinen für zwei Jahre. Darüber hinaus führt das Innenministerium in den nächsten drei Monaten verschärfte Inspektionen bei Waffenbesitzern durch, um die vorschriftsmässige Verwahrung von Schusswaffen und Munition zu überprüfen. Dies entschied das Kabinett auf seiner Sitzung am Donnerstag, wie die Nachrichtenagentur Beta berichtete.
Berichte über Tote nach Schüssen in Belgrader Schule
In einer Schule im serbischen Belgrad sind am Mittwochmorgen Schüsse gefallen. Das Innenministerium teilte mit, dass die Polizei einen mutmasslichen Schützen festgenommen habe.
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Am Mittwoch hatte ein 13-jähriger Schüler in seiner Schule acht Mitschüler und einen Wachmann erschossen. Sechs weitere Schüler und eine Lehrerin hatten Verletzungen erlitten. Die Polizei nahm den Jungen anschliessend fest und brachte ihn in eine neuropsychiatrische Klinik. Mit 13 ist er in Serbien noch nicht strafmündig und kann nicht vor Gericht gestellt werden.
Vater soll mit Sohn am Schiessstand geübt haben
Die Waffen und Munition, die der Junge verwendete, hatten seinem Vater gehört, der den Waffenschein hat. Die Polizei nahm den Vater dennoch fest, weil sie ihm vorwirft, die Waffen nicht vorschriftsmässig verwahrt zu haben. Ausserdem soll er mit dem minderjährigen Sohn an Schiessständen das Schiessen geübt haben.
Die Motive für die Bluttat blieben unklar. Offenbar hatte der Junge sie schon länger geplant. Die Polizei fand in seiner Wohnung Skizzen über das Schulgebäude und Namenslisten mit potenziellen Opfern. In einer ersten Einvernahme durch die Polizei habe er angegeben, er sei ein «Psychopath» und habe sich «abreagieren» müssen, sagte der Belgrader Polizeidirektor Veselin Milic am Mittwochabend im Staatsfernsehen RTS.