Extreme Temperaturen Bereits 360 Tote durch Hitzewelle in Spanien

dpa

16.7.2022 - 15:15

Wie dieser Mann in Sevilla leiden die Menschen in Spanien und weiten Teilen West- und Südeuropas an einer verheerenden Hitzewelle.
Wie dieser Mann in Sevilla leiden die Menschen in Spanien und weiten Teilen West- und Südeuropas an einer verheerenden Hitzewelle.
Daniel Gonzalez Acuna/dpa

Nach Behördenangaben starben in Spanien innert einer Woche mindestens 360 Menschen an den Folgen der Hitze. Es herrschen Temperaturen weit über 40 Grad.

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Seit vergangenem Sonntag sind der Hitzewelle in Spanien mit Temperaturen weit über 40 Grad mindestens 360 Menschen zum Opfer gefallen. Das berichtete die Zeitung «La Vanguardia» am Samstag unter Berufung auf das staatliche Gesundheitsinstitut Carlos III. in Madrid. Die Zahl der an den Folgen der Hitze gestorbenen Menschen habe sich von Tag zu Tag erhöht. Am ersten Tag seien in dem Land mit 47 Millionen Einwohnern 15 derartige Todesfälle registriert worden, am Freitag, als die Temperaturen auf bis zu 45 Grad stiegen, bereits 123.

Ein öffentliches Thermometer zeigt in Sevilla eine Temperatur von 50 Grad an. Die derzeitige Gluthitze-Periode in Spanien soll mindestens bis zum kommenden Dienstag anhalten.
Ein öffentliches Thermometer zeigt in Sevilla eine Temperatur von 50 Grad an. Die derzeitige Gluthitze-Periode in Spanien soll mindestens bis zum kommenden Dienstag anhalten.
Angel Garcia/ZUMA Press Wire/dpa

Bei den Opfern handele es sich in den meisten Fällen um Menschen, die wegen ihres hohen Alters oder einer Vorerkrankung bereits geschwächt gewesen seien, schrieb «La Vanguardia». Am Freitag sei allerdings auch ein 60-jähriger Mitarbeiter der Strassenreinigung plötzlich zusammengebrochen. Notärzte hätten eine Körpertemperatur von 41,6 Grad gemessen. Der Mann sei noch in ein Krankenhaus gebracht worden, dort aber gestorben.

Auch im Nachbarland Portugal mit gut zehn Millionen Einwohnern, die ebenfalls unter einer Hitzewelle leiden, seien zwischen dem 7. und dem 13. Juli 238 mehr Tote als in Vergleichszeiträumen der Vorjahre gezählt worden, meldete die Nachrichtenagentur Lusa. Diese Todesfälle würden auf die extreme Hitze zurückgeführt.

Die spanischen Behörden raten dringend, ausreichend zu trinken, körperlich besonders anstrengende Tätigkeiten wenn möglich zu verschieben und das Haus am besten nur in den Morgen- oder Abendstunden zu verlassen. Ein klein wenig Erleichterung versprechen die kommenden Tage, wenn die Temperaturen vielerorts wieder auf Werte unter 40 Grad fallen sollen.

Die Hitze und langanhaltende Trockenheit haben in Spanien und Portugal sowie anderen südeuropäischen Urlaubsländern auch zahlreiche verheerende Waldbrände ausgelöst.