«Eine grauenhafte Erfahrung» Neues Tesla-Modell geht während Fahrt in Flammen auf

jb

2.7.2021 - 11:03

Ein frisch ausgeliefertes neues Tesla-Topmodell "S Plaid" ist in Flammen aufgegangen. Der Fahrer konnte sich nur unter Einsatz von Gewalt aus dem brennenden Fahrzeug retten, weil das Türschloss blockierte. (Archivbild)
Ein frisch ausgeliefertes neues Tesla-Topmodell "S Plaid" ist in Flammen aufgegangen. Der Fahrer konnte sich nur unter Einsatz von Gewalt aus dem brennenden Fahrzeug retten, weil das Türschloss blockierte. (Archivbild)
Keystone

Ein gerade ausgeliefertes Tesla-Fahrzeug des Topmodells «S Plaid» ist in Brand geraten. Der Fahrer, ein Unternehmenschef, habe sich nur unter Einsatz von Gewalt aus dem brennenden Fahrzeug retten können, weil das elektrische Türschloss blockiert habe, sagte der Anwalt des Mannes.

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Der Wagen sei kurz nach dem Anrollen in einem Wohngebiet in Pennsylvania zu einem Feuerball geworden, erklärte der Anwalt des Tesla-Besitzers Mark Geragos am Freitag.«Das war eine grauenhafte und entsetzlich Erfahrung», sagte Geragos. Tesla nahm dazu auf Anfrage bislang nicht Stellung.

Der neueste Luxuswagen des US-Elektroautopioniers wird erst seit Juni ausgeliefert. Mit einem Preis ab 140'000 Franken und rasanter Beschleunigung konkurriert S Plaid zum Beispiel mit dem Porsche Taycan. Pro Woche sollen 1000 Exemplare vom Band rollen.

Das Topmodell ist damit nicht von der Stückzahl, aber als Imageträger wichtig für die Kalifornier. Denn mit der wachsenden Konkurrenz müsse Tesla stärker darum kämpfen, dass die Kunden nicht zu anderen Marken wechseln, erklärte Ed Kim, Branchenexperte von AutoPacific zur Weltpremiere Mitte Juni.

Tesla-Chef Elon Musk hatte das Modell bei der Vorstellung in seiner bekannt saloppen Art angepriesen. Das Auto wäre der Hammer, das tollste in jeder Hinsicht. Denn es beweise, dass ein emissionsfreies Auto das schnellste und sicherste sein könne.

Fall wird untersucht

Das Model S Plaid sei «schneller als jeder Porsche und sicherer als jeder Volvo», sagte Musk. Die Entwicklung der Batterie sei wegen Sicherheitsfragen aufwendiger gewesen.

Der Fall werde jetzt untersucht, erklärte der Anwalt weiter. Er forderte Tesla auf, das Modell vom Markt zu nehmen, bis die Ursachen des Brandes klar wären. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA erklärte, sie werde den Fall untersuchen und eingreifen, wenn die Öffentlichkeit geschützt werden müsse.

Die Behörde prüfte schon rund zwei Dutzend Unfälle, einige davon mit Todesopfern, von Tesla-Fahrern aufgrund der automatisierten Fahrfunktion.