FrankreichNizza verbietet grossen Kreuzfahrtschiffen das Anlegen
SDA
24.1.2025 - 20:04
ARCHIV - Die Altstadt ist vom «Parc de la Colline du Château» in Nizza zu sehen. Im südfranzösischen Nizza sind große Kreuzfahrschiffe künftig nicht mehr willkommen. Foto: Ina Fassbender/dpa/Archivbild
Keystone
Im südfranzösischen Nizza sind grosse Kreuzfahrtschiffe künftig nicht mehr willkommen. Bürgermeister Christian Estrosi unterzeichnete einen Erlass, der das Anlanden und Einschiffen von Passagieren auf Schiffen mit einer Kapazität von mehr als 900 Passagieren vom Sommer an verbietet. «Tourismus ja; Übertourismus nein!», erklärte der Mitte-Rechts-Bürgermeister bei der Unterzeichnung, zu der er die Medien ins Rathaus eingeladen hatte.
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24.01.2025, 20:04
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«Ich will nicht, dass schwimmende Hotels vor Nizza ankern. Ich sage: Kreuzfahrtschiffe, die die Umwelt verschmutzen, die ihre Low-Cost-Kunden ausspucken, die nichts konsumieren, aber ihren Müll zurücklassen, haben bei uns keinen Platz», hatte der Bürgermeister vor wenigen Tagen in seiner Neujahrsansprache erklärt.
Übertourismus soll Nizza nicht ersticken
«Wir haben verhindert, dass der Beton Nizza erstickt. Deswegen lassen wir auch den Übertourismus die Stadt nicht ersticken.» Als Vorbild nannte der Bürgermeister Venedig, wo die grossen Schiffe ebenfalls bereits verboten wurden.
Die Grünen in Nizza sprachen nach dem Verbot von Kreuzfahrtschiffen von einem «immensen und historischen Sieg», wie Medien berichteten, verwiesen aber auf die vielen grossen Jachten, die weiterhin die Umwelt verschmutzten.
Umsetzung des Verbots noch offen
Dabei ist noch offen, ob das Verbot die Kreuzfahrtschiffe wirklich vollkommen von der Küste fernhalten kann. Denkbar ist nämlich, dass die Schiffe in nationalen Gewässern abseits des Hafens ankern, und ihre Passagiere dann mit kleineren Booten an Land bringen. Vor einigen Jahren bereits hatte das südfranzösische Cannes strikte Umweltauflagen für Kreuzfahrtschiffe erlassen, ohne diese allerdings komplett von der Küste der Stadt zu verbannen.
In den sozialen Medien stiess die Ankündigung des Bürgermeisters auf ein geteiltes Echo. «Bravo für diese mutige und notwendige Entscheidung», hiess es von einem Nutzer. «Ihre Geschäfte und ihre Restaurants werden sich bei Ihnen bedanken, dass Sie zu ihrem Untergang beitragen», schrieb ein anderer. Ob er die Menschen in Nizza veräppeln wolle, hiess es in einem anderen Kommentar, der geplante Ausbau des Flughafens von Nizza trage doch genauso zur Umweltverschmutzung und dem «Übertourismus» bei.
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«Der dann wohl Asylantrag abgelehnt wurde, wo dann gleichzeitig festgestellt wurde, dass er im Moment nicht abgeschoben werden kann und er sich deshalb weiter in unserem Land weiter aufhalten durfte. Bislang haben wir die Erkenntnis, dass er mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen ist.»
All dies werde aber derzeit ständig weiter überprüft.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war der Tatverdächtige Ende 2016 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und von einer Jugendhilfe-Einrichtung in Obhut genommen worden.
Nach Polizeiangaben war der Mann mit seinem Auto an einem Polizeiwagen vorbei in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren und hatte so mindestens 28 Menschen verletzt, einige davon schwer. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem mutmasslichen Anschlag.
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