USA Nonnen unterschlagen halbe Million – zum Zocken in Las Vegas

SDA

11.12.2018 - 04:27

Zwei Nonnen aus Kalifornien reisten regelmässig nach Las Vegas  in Casinos. (Symbolbild)
Zwei Nonnen aus Kalifornien reisten regelmässig nach Las Vegas  in Casinos. (Symbolbild)
Source: Keystone

Um in Las Vegas ihrer Spielleidenschaft nachzugehen, unterschlagen zwei Nonnen an einer katholischen Schule in Kalifornien 500'000 Dollar. Das Erzbistum verzichtet auf eine Anzeige.

Zwei Nonnen, Schwester Mary Margaret Kreuper und Schwester Lana Chang, haben sich jahrelang bei Schulgebühren und Spenden an die Saint-James-Schule in der kalifornischen Stadt Torrence bedient. Das Geld haben die beiden beim Glücksspiel verzockt.

Kreuper arbeitete 29 Jahre lang für die Schule im südlich von Los Angeles gelegenen Torrence und war Direktorin. Chang war dort 20 Jahre lang Lehrerin. Beide sollen beste Freundinnen gewesen sein und gingen in diesem Jahr in den Ruhestand.

Regelmässig in Las Vegas

Die Nonnen sollen regelmässig nach Las Vegas gereist und dort in Casinos gegangen sein. Rechnungen sollen sie teilweise über das Konto der Schule beglichen haben. Ausserdem sollen sie Schulgebühren auf ein anderes Konto umgeleitet haben.

Der Orden Sisters of St. Joseph of Carondelet erklärte, die beiden Frauen hätten ihr Fehlverhalten zugegeben. Der Orden entschuldigte sich bei den Familien der Schüler und kündigte an, der Schule das Geld zurückzuerstatten. Das Erzbistum Los Angeles schaltete zwar die Polizei ein, will aber keine Anzeige gegen die beide Nonnen erstatten.

Bei einer Buchprüfung nach ihrem Abschied von der Schule wurde das Fehlen des Geldes entdeckt, wie die Erzdiözese Los Angeles mitteilte. Die beiden Nonnen unterschlugen das Geld demnach über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren. Die Polizei wurde eingeschaltet. Die Erzdiözese kündigte an, sie werde als Nebenklägerin auftreten.

Nonnen bitten um Vergebung

Der Orden Sisters of St. Joseph of Carondelet erklärte, die beiden Frauen hätten ihr Fehlverhalten zugegeben. Der Orden entschuldigte sich bei den Familien der Schüler und kündigte an, der Schule das Geld zurückzuerstatten.

Schulpfarrer Michael Meyers schrieb in einem Brief an die Eltern der Schüler, die beiden Nonnen würden ihre Taten «zutiefst bereuen» und um «Vergebung und Gebete» bitten. «Sie und ihr Orden beten, dass Sie nicht das Vertrauen in die Erzieher und die Leitung der Schule verloren haben.» Der Pfarrer versicherte, die Qualität der Schulbildung habe unter der Unterschlagung der Mittel nicht gelitten.

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