Solothurner LiteraturtageOnline-Literaturtage: über den Erwartungen
SDA
24.5.2020 - 16:42
Die 42. Ausgabe der Solothurner Literaturtage ist am Sonntag zu Ende gegangen. Die scheidende Geschäftsführerin Reina Gehrig zieht eine positive Bilanz – nicht nur was die Zahlen anbetrifft. Ein Gespräch.
Die 42. Solothurner Literaturtage waren ein Experiment. Das Coronavirus hat die Werkschau für schweizerisches Literaturschaffen ins Netz gedrängt. Und: Statt der üblichen drei Tage über das Auffahrtswochenende hat die aktuelle Ausgabe zehn Tage gedauert.
Während der zwei Tage des Auffahrtswochenendes habe es über 10'000 Zugriffe auf die Live-Veranstaltungen und die Beiträge der Autorinnen und Autoren gegeben; von jeweils rund 150 bis 250 Geräten seien die Veranstaltungen gleichzeitig verfolgt worden, teilten die Solothurner Literaturtage am Sonntag mit. In den gesamten zehn Tagen hätten 21'000 unterschiedliche Besucherinnen und Besucher «den Weg zur Onlineplattform literatur-online.ch gefunden», heisst es in der Mitteilung weiter.
«Technisch hat es funktioniert»
Die Veranstalter wollen aber den Erfolg nicht in erster Linie von Zahlen und der Form der diesjährigen Ausgabe abhängig machen. Geschäftsführerin Gehrig nennt gegenüber Keystone-SDA drei Faktoren: «Wir haben das Publikum erreicht, es ist konstant dabei geblieben – das heisst: wir waren attraktiv.» Zudem seien die Rückmeldungen der Autorinnen und Autoren durchwegs positiv gewesen; Gehrig verweist beispielsweise auf Zsuzsanna Gahse, Christoph Höhtker, Tom Kummer oder Dragica Rajcic Holzner. Und: «Technisch hat es funktioniert – mit ganz kleinen Ausnahmen.»
Gehrig räumt aber ein: «Natürlich war dieses Jahr die Form das Aufregende, die Frage 'wie schaffen die das?'. Aber für die Teilnehmenden stand der Inhalt im Fokus.» Sie verweist vorab auf das Logbuch, jenen Teil der Literaturtage, der den eigentlichen Life-Veranstaltungen vorangegangen ist. Seit 14. Mai haben Autorinnen und Autoren dort ihre Bücher präsentiert in sehr unterschiedlichen Text-, Bild- oder Videobeiträgen.
Die Aufenthalte auf der Website seien lang gewesen, die Besucherinnen hätten sich treiben lassen von einem zum anderen Beitrag, so Gehrig. Hier mag sich zeigen, dass das Publikum der Solothurner Literaturtage zum grössten Teil aus ausgesprochenen Literatur-Aficionados besteht und aus Profis.
Auch aus der Perspektive der Veranstalter steht die Werkschau nicht für die Quotenrenner, jene Autorinnen und Autoren, die am häufigsten in den Medien auftauchen. Der Anspruch ist vielmehr, den Literatur-Jahrgang 2019/20 abzubilden und dabei vor allem jene, die unterzugehen drohen. «Im letzten Jahr wurden 350 Bücher geschrieben; ihnen allen geben wir die gleiche Chance, wir lesen alle und wählen die Interessantesten aus, die wir dann einladen», sagt Gehrig. «So verstehen wir das Label 'Werkschau'.»
Kein «Corona-Festival»
Dabei ist bemerkenswert, dass die aktuelle Ausgabe «kein Corona-Festival» gewesen sei. Im Rahmen des Logbuchs haben die Veranstalter die Autorinnen und Autoren neben den Buchpräsentationen um Zusatztexte gebeten. «Bei diesen Texten hat die Covid 19-Pandemie nur am Rande eine Rolle gespielt», sagt Gehrig. Und sie verweist auf das Podium «Literatur und Moral» vom Freitagabend. Lukas Bärfuss, Nora Gomringer und Sandra Künzi haben dort über Ethos, Ästhetik und Haltung in der Literatur diskutiert. «Corona war nur ein Thema unter mehreren – etwa unter dem Aspekt, was von Literatinnen und Literaten erwartet wird.»
Für Reina Gehrig geht mit diesen 42. Solothurner Literaturtagen nun ein Lebensabschnitt zu Ende. Die 37-Jährige hat im Herbst 2013 die Co-Leitung der Solothurner Literaturtage übernommen und war in einem Dreiergremium verantwortlich für die Durchführung und Organisation. 2015 wurde sie alleinige Geschäftsführerin. Ihre Spuren hinterlässt sie, weil sie erfolgreich die Bereiche «Spoken Word» und «Übersetzung» in die Literaturtage integriert und dem Nachwuchs mit neuen Formaten wie dem «Skriptor» eine innovative Plattform geboten hat. Im kommenden August wird sie zur Kulturstiftung Pro Helvetia wechseln und auch dort die Literatur vertreten.
Im Gespräch mit Keystone-SDA am Sonntag zeigt sie sich traurig – trotz oder gerade wegen des Erfolgs der zu Ende gegangenen Werkschau: «Es war eine aufregende und emotionale Ausgabe – die letzte mit einem guten Team», sagt sie. Und: Das Echo auf diese aussergewöhnlichen Literaturtage habe gezeigt, «wie wichtig die Werkschau für die Szene ist». Zuversichtlich fügt sie an: «Das werde ich in meine neue Aufgabe mitnehmen.»
Die nächsten Solothurner Literaturtage werden vom 14. bis 16. Mai 2021 stattfinden – dann unter der Geschäftsleitung von Gehrigs Nachfolger Dani Landolf.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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