Aufgrund der anhaltenden Flutkatastrophe kämpft Pakistan weiter damit, das Überlaufen des grössten Süsswassersees in dem Land zu verhindern. Das meldeten Behörden am Dienstag.
Keystone-SDA
06.09.2022, 15:53
SDA
Nach Angaben der Provinzregierung wurden 100 000 Menschen aus der Umgebung des Manchar-Sees in der Provinz Sindh vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Einsatzkräfte hätten den Damm bereits an drei Stellen gebrochen, um das Wasserlevel auf kontrollierte Weise zu senken. Das Wasser steige jedoch weiter an. «Tausende Menschen sind vor dem See in Gefahr», so ein Sprecher der Provinzregierung.
Seit Mitte Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starken Regenfällen. Die Wassermassen haben bereits 1325 Menschen das Leben gekostet. Unter den Todesopfern sind 466 Kinder. Mehr als 33 Millionen Menschen sind von den Fluten betroffen, und rund ein Drittel des Landes steht unter Wasser.
Ersten Schätzungen der Regierung zufolge richteten die Fluten Schäden in Höhe von zehn Milliarden Dollar an. «Pakistan erlebt derzeit eine der schlimmsten Naturkatastrophen seiner jüngeren Geschichte», so der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation Ahmed Al-Mandhari.
Insgesamt haben Naturkatastrophen wie Fluten oder Dürren in Pakistan in den vergangenen Jahren zugenommen. Regierungschef Shehbaz Sharif hat die internationale Gemeinschaft jüngst dazu aufgerufen, Staaten wie Pakistan nicht dem Klimawandel auszuliefern. Obwohl das südasiatische Land weniger als ein Prozent der weltweiten klimaschädlichen CO2-Emissionen ausstosse, befinde sich Pakistan auf Platz acht der Staaten, die den Klimawandelfolgen am stärksten ausgesetzt seien.
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