Sogar das Astrophysik-Genie Stephen Hawking hat als Doktorand mit ihm studiert: Der Brite Roger Penrose bekommt im hohen Alter von 89 Jahren eine Hälfte des Physik-Nobelpreises für die Erforschung von Schwarzen Löchern.
Wie Hawking («Eine kurze Geschichte der Zeit») hat auch Penrose versucht, komplizierte Erkenntnisse der Forschung in mehreren populärwissenschaftlichen Büchern Laien zu erklären.
Hätte Hawking – würde er noch leben – nicht auch den Nobelpreis verdient? «Die Vorhersagen von Penrose zu den Eigenschaften von Schwarzen Löchern sind vielleicht noch ein bisschen fundamentaler gewesen. Aber natürlich hat Hawking da auch visionäre Beobachtungen angestellt», sagte Lutz Wisotzki vom Leibniz-Institut für Astrophysik in Potsdam am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Auch der Mathematiker Penrose ist ein Genie, wenn auch nicht so populär wie Hawking. Er stammt aus einer Familie von erfolgreichen Wissenschaftlern: Der Vater war ein bekannter Psychiater und Genetiker, die Mutter Ärztin, ein Bruder Mathematiker und ein anderer Psychologe sowie mehrfacher britischer Schachmeister. Fast allen gemeinsam scheint eine Liebe zur Geometrie zu sein. «Ich erinnere mich daran, wie ich verschiedene Polyeder (geometrische Körper) mit etwa zehn Jahren gemacht habe», sagte Penrose einmal.
Penrose wurde im englischen Colchester geboren und verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Kanada, wo sein Vater arbeitete. Seine eigene wissenschaftliche Karriere trieb er hauptsächlich in Grossbritannien voran. Er promovierte 1957 an der renommierten Universität Cambridge und arbeitete später als Professor an der hoch angesehenen Uni Oxford.
1997 machte Penrose Schlagzeilen in der Rubrik «Vermischtes», weil er die Firma verklagte, die Kleenex-Papiertücher herstellt: Sie hatte ein Prägemuster verwendet, das Penrose erfunden hatte und das sogar nach ihm benannt war. Das Muster aus diamantenförmigen, fünfeckigen Teilchen unterschiedlicher Grösse gilt als Darstellung einer «fünffachen Symmetrie».
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